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Krisen stärken Immobilienkäufe
Wohnen, Büro und Logistik auf Wunschliste ganz oben
GalCap sieht Immobilien auch weiter als sicheren Hafen. Manfred Wiltschnigg und Marco Kohla, Managing Partner bei GalCap Europe prognostizieren starke Wachstumsperspektiven, höhere Renditen und einen guten Diversifikationseffekt, da gerade Sachwerte durchwegs als "krisensicher" gelten. Die Erwartung steigender Inflationsraten und höherer Zinsen befeuert zusätzlich die Suche nach den eigenen vier Wänden auf allen Immobilienmärkten. Österreich ist dabei gerade was Immobilien betrifft immer noch eine Insel der Seligen. Nach der Covid-19-bedingten Rezession erholte sich Österreichs Wirtschaft sehr schnell, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erreichte bereits im dritten Quartal 2021 wieder Vorkrisenniveau. Auch der Investmentmarkt bleibt stabil: Das österreichische Investmentvolumen stieg im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf rund 4,3 Milliarden Euro. Für 2022 wird ein weiterwachsendes Transaktionsvolumen von etwa 4,5 Milliarden Euro prognostiziert, was in etwa dem Mittelwert des Zeitraums der Jahre 2015 bis 2021 entspricht. Die Limitierung der österreichischen Immobilienmärkte begründet sich also fast ausschließlich aus dem Mangel an weiteren Anlageprodukten. Vor allem der boomende Wohnungsmarkt schafft Möglichkeiten. Die Hauptstadt Wien wächst sehr dynamisch und baut mit rund 1,9 Millionen Einwohnern ihre Position als zweitgrößte deutschsprachige Stadt (nach Berlin) weiter aus. Mieten und Kaufpreise sind im internationalen Vergleich trotz steigender Preise weiterhin günstig. Der verfügbare Wohnraum wird sich angesichts sinkender Fertigstellungszahlen in den nächsten Jahren und der wieder stark steigenden Zuwanderung weiter verknappen. Neben Wien weist auch die steirische Landeshauptstadt Graz eine außerordentliche Dynamik auf und wächst prozentual sogar noch stärker als die Bundeshauptstadt. Als dritter Investitionsstandort bei Wohnimmobilien überzeugt Linz. Der Büromarkt konzentriert sich primär auf Wien, wo die Mieten nach wie vor stabil sind. Die geringe Flächenverfügbarkeit gepaart mit den niedrigen Fertigstellungsleistungen bei gleichzeitig niedrigem Leerstand führte dazu, dass in Wien mit einer Vermietungsleistung von ca. 170.000 qm ein eher schwaches Jahr 2021 registriert wurde. Aber schon ab der zweiten Jahreshälfte 2022 könnte eine deutliche Erholung am Vermietungsmarkt zu spüren sein. Insgesamt sollten in diesem Jahr ca. 130.000 qm Bürofläche fertiggestellt werden, wovon etwa 75 Prozent bereits vorverwertet sind. Die österreichischen Immobilienmärkte werden laut GalCap aufgrund ihrer nachgewiesenen Krisenfestigkeit auch in der derzeitigen Marktphase für institutionelle Investoren ein wertvoller Bestandteil einer breiten Anlagestrategie bleiben.
EK
AutorElisabeth K. Fürst
Tags
Investment
Immobilienmarkt
Markt
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