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Fläche wächst stärker als Bevölkerung
Wohnhandbuch: Trotzdem niedrige Eigentumsquote
Seit nunmehr mehr als 20 Jahren dokumentiert das Wohnhandbuch (Herausgeber: Wolfgang Amann und Klaus Lugger) im Dreijahreszyklus die österreichische Wohnlandschaft. Nunmehr ist die achte Auflage in Kooperation mit dem Institut für Immobilien Bauen und Wohnen, der ARGE Eigenheim und der Erste Bank erschienen, die am Montagvormittag im Erste Campus Wien vor Journalisten präsentiert wurde. Durch die demografischen Veränderungen ändern sich, so das Handbuch, auch die Bedürfnisse in den Wohnraum.
Zwar wächst die österreichische Bevölkerung - allerdings nicht sehr stark. Bis 2050 wird mit einer Zunahme auf 9,63 Millionen Einwohner (derzeit sind es 8,62 Millionen) gerechnet. Zudem geht die sogenannte Kernfamilie zurück: In den 1970er Jahren waren 55 Prozent der Österreicher in klassischen Familien gebunden, heute liegt der Anteil bei 39 Prozent - Tendenz sinkend. Auch habe sich die Anzahl der Singles in den vergangenen 35 Jahren verdoppelt. Damit ergeben sich auch Schattenseiten, wie Wolfgang Amann, geschäftsführender Gesellschafter des Instituts Immobilien Bauen und Wohnen bei der Presseveranstaltung erklärt: "Die Wohnfläche ist in den Jahren zuvor stärker als die Bevölkerung gewachsen. Das ist zwar ein Wohlstandsindikator, allerdings ist das auch ressourcenverschwendend." Dennoch ist, so Klaus Lugger, Geschäftsführer der Neuen Heimat Tirol, die Qualität der Wohnungen sehr hoch - und wird höher. In den 1970er Jahren hatten 15 Prozent der Wohnungen die Ausstattungskategorie A (Zentralheizung, Bad, WC), heute sind es 93 Prozent.
Derzeit gibt es 3,82 Millionen Hauptsitzwohnungen in Österreich, 1,88 Millionen davon leben in ihrer eigenen Wohnung, "Unter dem europäischen Schnitt", wie Christian Struber, Obmann der ARGE Eigenheim anmerkt. Generell gebe es eine niedrige Eigentumsquote, die dem wohnungspolitischen Systems (etwa den Ausbau der Gemeinnützigen) geschuldet ist.
Ein weiterer Brocken stellt die Flüchtlingssituation dar, so Struber, für die es immer schwerer wird, leistbaren Wohnraum zu finden. Um das abzumildern, fordert er, dass auch anerkannte Flüchtlinge eine gewisse Zeit in sozialen Einrichtungen verbleiben, da der Wohnraum für Flüchtlinge immer rarer wird. Auch Wohnungen auf Zeit wäre anzudenken, um der Knappheit kurzfristig Herr zu werden.
Die Marktmieten (Neuvergabe) lagen 2015 im Durchschnitt bei 7,5 Euro/m² brutto (in Wien neun Euro). Diese stiegen in den 1990er und 200er Jahren eher moderat, jetzt markant. Seit 2013 nähert sich die Marktdynamik wieder der Inflationsrate an; im Durchschnitt stiegen sie um 2,5 Prozent, in Wien um drei Prozent per anno an. Laut EU-Hauspreisindex hat Österreich eine starke Dynamik mit einer Steigerung von 30 Prozent seit 2010 bei Eigentumswohnungen.
Das Wohnhandbuch 2016 ist über den Studienverlag erhältlich.
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AutorCharles Steiner
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