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Wohntransaktionen beleben sich

Value-Add stark im Kommen

Wohnmarkt belebt sich
Wohnmarkt belebt sich
Der deutsche Wohnimmobilienmarkt verzeichnet eine positive Entwicklung. Im dritten Quartal 2024 erreichte das Transaktionsvolumen auf dem deutschen Wohnimmobilien-Investmentmarkt 1,7 Milliarden Euro (Q3 2023: 1,1 Mrd. Euro). „Wir beobachten eine anhaltende Belebung, das Tal im Bereich Wohnimmobilien ist durchschritten. Neben Family Offices, Private Equity Investoren und Kommunenkehren nun langsam auch institutionelle Investoren zurück. Positiv wirken sich vor allem die Zinsschritte von FED und EZB aus“, sagt Mark Holz, Head of Research bei Lübke Kelber, „Die Kombination aus steigenden Mieten und einem entspannteren Finanzierungsumfeld macht Immobilientransaktionen aus Sicht vieler Investoren wieder attraktiver“.
Die Transaktionsaktivität war insbesondere in A-Märkten wie Berlin, München und Hamburg sehr hoch. Rund 50 Prozent des gesamten Investitionsvolumens entfielen auf diese Märkte. Im Prime-Segment fanden in Berlin und München Transaktionen zu Faktoren knapp über dem 30-fachen statt. 
Ein Großteil der getätigten Deals bezog sich auf Forward-Deals und Neubauten der letzten fünf Jahre, die durch ihre ESG-Konformität besonders gefragt sind. Nachdem Forward-Deals in den vergangenen Quartalen in den Hintergrund gerückt waren, weist die Zunahme in diesem Bereich auf ein erstarkendes Vertrauen in Projektentwicklungen sowie ein angepasstes Preisniveau hin.
Es ist ein wachsendes Interesse an Übernahmen von Projektentwicklungen sowie an Beteiligungen zu verzeichnen. Im dritten Quartal fanden mehrere größere Übernahmen von Projekten statt, darunter 420 Wohneinheiten durch Arrow und Red Square aus der Insolvenzmasse von Mikare. Das „Nikolai-Quartier“ in Hamburg wurde von der OFB und Propcom an die Bilton Holding übergeben, die dort unter anderem den Bau von 100 Wohneinheiten plant. Auch institutionelle Investoren beteiligen sich vermehrt an Wohnprojekten. 
Ein weiteres Merkmal des Marktes ist die steigende Relevanz von Value-Add-Transaktionen, insbesondere an Immobilien aus den 1960er- bis 1980er-Jahren. Hierzu gehören neben Großtransaktionen wie dem von Vonovia verkauften Rhein-Main-Portfolio, dem Empira Wohnportfolio auch Ankäufe von lokalen Akteuren. Insgesamt hat diese Kategorie mit etwa 4.000 Wohneinheiten nahezu einen Anteil von ca. 60% ausgemacht. Als Reaktion auf die aktuelle Investorennachfrage sind Value-Add- und Manage-to-Green-Ansätze, sowie Aufstockungen und Nachverdichtungen von großer Bedeutung.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 02. Oktober 2024 - zuletzt bearbeitet am 02. Oktober 2024


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AutorGerhard Rodler
Tags
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