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Zehn Millionen Retail-m2 noch zu viel

Deutscher Einzelhandel vor massiven Umbruch

Der Umbruch am deutschen Retailmarkt ist noch längst nicht abgeschlossen: Bis 2035 könnten rund zehn Millionen Quadratmeter Non-Food-Fläche wegfallen. Gleichzeitig bieten aber auch die dadurch reduzierte Mietniveaus neue Möglichkeiten für eine vielfältigere Nutzung von Innenstädten.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben herausfordernd. Verbraucher:innenvertrauen und Konsumlaune sind Verhalten, während Banken eine detaillierte Prüfung von Handelsimmobilien fordern. Faktoren wie Standortqualität, Leerstandsquote, Flächenflexibilität und ESG-Konformität spielen eine entscheidende Rolle. Besonders für innerstädtische Geschäftshäuser sind Umbaumaßnahmen und alternative Nutzungskonzepte wichtige Faktoren.
Wie steht es um die Assetklasse Einzelhandel in Deutschland? Dieser Frage sind Gabriele Friedl, Senior-Produktspezialistin von der BayernLB, Lars Jähnichen, Geschäftsführer der IPH Gruppe, Maximilian Ludwig, Head of Asset Management DACH von der Real I.S. und Dirk Wehinger, Geschäftsführer von Argon, bei der gemeinsamen Pressekonferenz „Ausblick Handelsimmobilien 2025“ nachgegangen.
Trotz der schwierigen Marktlage wächst das Interesse an Shoppingcentern, insbesondere in großen Städten. Der Einzelhandelsumsatz in Deutschland stieg 2024 um 1,3 Prozent auf 657,5 Milliarden Euro. Bis 2028 wird ein weiteres Wachstum auf über 700 Milliarden Euro erwartet, jedoch mit einer gleichzeitigen Annahme der Handelsflächen.
Luxus- und Discounterkonzepte behaupten sich, während der Mittelstand weiter unter Druck gerät. In starken Städten und etablierten Einkaufszentren bleibt die Nachfrage hoch, während Standorte in kleineren Städten an Bedeutung verlieren. Eigentümer:innen von Shoppingcentern stehen vor der Herausforderung, ihre Objekte aktiv neu zu positionieren und durch gezielte Investitionen langfristig zu sichern.
Die Marktstabilisierung dürfte sich 2025 fortsetzen. Die Spitzenrenditen für Handelsimmobilien liegen 2024 zwischen 4,6 und 7,5 Prozent, mit einer erwarteten erwarteten Mietsteigerung von zwei Prozent. Besonders attraktiv bleiben innerstädtische Lagen, Highstreet-Immobilien sowie lebensmittelorientierte Fachmarktzentren.
Standorte mit hohem Besucher:innenaufkommen sind entscheidend für den Erfolg von Einzelhandelsimmobilien. Während die Fähigkeit des Einzelhandels, selbst Frequenz zu generieren, nachlässt, bleiben Verkehrsknotenpunkte und zentrale Lagen wichtige Faktoren für langfristige Investitionen.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 27. Februar 2025 - zuletzt bearbeitet am 01. März 2025


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AutorGerhard Rodler
Tags
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