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ZIA: Deutscher Wohnbau im freien Fall
Bis 2027 könnten in Deutschland bis zu 830.000 Wohnungen fehlen
Die neuesten Zahlen des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA) zur Wohnungsentwicklung in Deutschland kündigen eine fortwährend aussichtslose und sich immer weiter verschlechternde Situation an. Der Verband prognostiziert nunmehr 750.000 fehlende Wohnungen bis 2025 und damit 50.000 mehr als Anfang 2023 taxiert. Bis 2027 könnten bis zu 830.000 Wohnungen fehlen, was dem gesamten Wohnungsbestand in Bremen und dem Saarland zusammengenommen entspräche.
ZIA-Präsident Andreas Mattner: „Aus der toxischen Mischung von extrem schnell nach oben geschossenen Zinsen und hohen staatlichen Abgaben kann sich die Branche auf absehbare Zeit selbst nicht befreien. Der Verband taxiert den Staatsanteil am „Produkt Wohnen“ auf derzeit 37 Prozent, darunter die über Jahre massiv angestiegene Grunderwerbsteuer. Wir sind noch immer nicht im Tal angekommen, weil zu wenig getan wird, um das Problem mit aller Konsequenz anzugehen. Derzeit wird noch kein Ausweg aus der Krise angeboten.“
Mattner widerspricht auch Bundeskanzler Olaf Scholz, der jüngst fehlendes Bauland und von Investoren falsch gebaute Wohnungen für die Ursache hält. "Diese Einschätzung ist nicht von dieser Welt", so Mattner. Es gebe genügend ungenutzte Baugenehmigungen und jede gebaute Wohnung in allen Segmenten würde helfen, weil sie andere Wohnungen wieder frei mache. Allerdings sei schon zu beklagen, dass der Staat mit seinem Mantra für "selbstgenutzten Wohnraum" über Jahrzehnte den Bau von Eigentumswohnungen angeheizt habe, auch unter der Ampel gebe es dafür munter Förderprogramme und den Wunsch, nur dafür die Grunderwerbsteuer zu senken. „Wer selbstgenutztes Eigentum will, wird keine bezahlbaren Mietwohnungen bekommen“, resümiert Mattner.
Mattner erneuert die Kernforderungen der Branche: Verzicht auf einen Teil der 37-Prozent-Abgaben und ein KfW-Kreditprogramm im Segment des bezahlbaren Wohnens. Der Vorteil: Kredite würden zurückgezahlt, der Knoten aber werde sich lösen.
ZIA-Präsident Andreas Mattner: „Aus der toxischen Mischung von extrem schnell nach oben geschossenen Zinsen und hohen staatlichen Abgaben kann sich die Branche auf absehbare Zeit selbst nicht befreien. Der Verband taxiert den Staatsanteil am „Produkt Wohnen“ auf derzeit 37 Prozent, darunter die über Jahre massiv angestiegene Grunderwerbsteuer. Wir sind noch immer nicht im Tal angekommen, weil zu wenig getan wird, um das Problem mit aller Konsequenz anzugehen. Derzeit wird noch kein Ausweg aus der Krise angeboten.“
Mattner widerspricht auch Bundeskanzler Olaf Scholz, der jüngst fehlendes Bauland und von Investoren falsch gebaute Wohnungen für die Ursache hält. "Diese Einschätzung ist nicht von dieser Welt", so Mattner. Es gebe genügend ungenutzte Baugenehmigungen und jede gebaute Wohnung in allen Segmenten würde helfen, weil sie andere Wohnungen wieder frei mache. Allerdings sei schon zu beklagen, dass der Staat mit seinem Mantra für "selbstgenutzten Wohnraum" über Jahrzehnte den Bau von Eigentumswohnungen angeheizt habe, auch unter der Ampel gebe es dafür munter Förderprogramme und den Wunsch, nur dafür die Grunderwerbsteuer zu senken. „Wer selbstgenutztes Eigentum will, wird keine bezahlbaren Mietwohnungen bekommen“, resümiert Mattner.
Mattner erneuert die Kernforderungen der Branche: Verzicht auf einen Teil der 37-Prozent-Abgaben und ein KfW-Kreditprogramm im Segment des bezahlbaren Wohnens. Der Vorteil: Kredite würden zurückgezahlt, der Knoten aber werde sich lösen.
SP
AutorStefan Posch
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