Immomedien
immomedien.atimmoflash.at
 / Lesezeit 1 min

ZIA für Beibehalt steuerlich absetzbarer Zinsen

Möglichkeiten Zinsen von Bankdarlehen steuerlich geltend zu machen sollen begrenzt werden

Angesichts der dramatischen Wohnungsnot hält die ZIA in Deutschland es für „völlig unverständlich“, dass die deutsche Bundesregierung Einschränkungen bei der so genannten Zinsschranke plant. Hans Volkert Volckens, Vorsitzender des Ausschusses Steuerrecht beim ZIA, wird heute bei der Anhörung im Finanzausschuss des Bundestages die Einwände gegen die geplante Änderung, die das Wachstumschancengesetz vorsieht, vorbringen. Demnach sollen Möglichkeiten, Zinsen von Bankdarlehen steuerlich geltend zu machen, begrenzt werden. „Der Zinsschranke kommt insbesondere für die Immobilienbranche eine krisenverschärfende Wirkung zu. Schlimmstenfalls werden Unternehmen durch die Verschärfungen selbst dann Steuern zahlen müssen, wenn sie sich in einer wirtschaftlichen Verlustsituation befinden, weil sie Zinsen steuerlich nicht geltend machen können“, erläutert Volckens. Die Wirkungen seien „sowohl aus wohnungspolitischer als auch volkswirtschaftlicher Sicht verheerend“, so der ZIA-Experte im Vorfeld der Anhörung. „Investitionen in Wohnungsbau werden ausbleiben, Insolvenzen bei Projektentwicklern noch befeuert.“ Schon jetzt sind im Bereich Wohnen über 130 insolvente Projekte bekannt, von denen umgerechnet fast 20.000 Wohnungen mit 70 Quadratmeter, also Platz für 30.000 bis 50.000 Personen, betroffen sind. Im Rahmen des parlamentarischen Verfahrens müsse diese geplante Verschärfung zurückgedreht werden, drängt Volckens.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 06. November 2023 - zuletzt bearbeitet am 06. November 2023


LP
AutorLeon Protz
Tags
ZIA
hans volkert volckens
Wohnen
Deutschland
Wohnungsbau

Weitere Artikel