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Logistik-Nachfrage steigt

Zuwenig Logistikprojekte treiben Preise

Der europäische Logistik-Vermietungsmarkt zeigt sich trotz des schwachen Wirtschaftswachstums größtenteils robust. Dabei wurde die BIP-Prognose in der Eurozone zum Jahresbeginn auf +0,8 Prozent für 2024 angehoben, nachdem das Wachstum 2023 bei +0,5 Prozent lag. Nichtsdestotrotz wirkt sich die Kostensensibilität der Nutzer in der immer noch schwachen Konjunktur bremsend auf die Expansion aus, sodass der Markt im 1. Halbjahr 2024 einen Rückgang von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnete. Durch die moderate Nachfrage verlief der Jahresanfang in den meisten Ländern eher verhalten. Die Fundamentaldaten sind jedoch trotz des steigenden Angebots in manchen Ländern weiterhin intakt. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate
In Deutschland hat sich die Lage nach einem verhaltenen Jahresbeginn im 2. Quartal 2024 aufgehellt, insbesondere außerhalb der großen Logistikstandorte. Die schwache Konjunktur wirkt sich jedoch weiterhin dämpfend auf die Nachfrage aus. Daneben mangelt es in einigen Märkten weiterhin an verfügbaren Flächen, was sich wiederum positiv im Mietpreisniveau widerspiegelt.
Die Spitzenmieten stiegen über alle 49 Märkte in 22 Ländern um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In einigen Städten steigen die Mieten auch weiterhin, aber insgesamt führte die Markteintrübung zu einem moderaten Mietwachstum im 2. Quartal von lediglich 0,9 Prozent (ggü. 1. Quartal). Logistikmieter sind nach wie vor bereit, für die Umstellung von Bestandsgebäuden auf nachhaltige Energiequellen höhere Mieten zu bezahlen. Dies könnte in Zukunft nicht nur zu einem weiteren Mietsteigerungspotenzial führen, sondern auch die Eigentümer von Bestandsgebäuden dazu veranlassen, energetische Sanierungen vorzunehmen.
Das Investitionsvolumen im Logistiksegment stieg in Europa im 1. Halbjahr 2024 um 6 Prozent auf 16 Milliarden Euro. Es deutet vieles darauf hin, dass der Markt 2023 seinen Tiefpunkt erreicht hat und im weiteren Verlauf des Jahres 2024 schrittweise ansteigen wird, was im Wesentlichen auf eine Verbesserung der Finanzierungsbedingungen zurückzuführen ist. Die nun erfolgte Senkung der Leitzinsen dürfte zu mehr Großabschlüssen führen und die Rückkehr von paneuropäischen Portfolios begünstigen. Auch wenn Verkaufsprozesse derzeit etwas länger dauern, so spürt man doch vor allem in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden sowie Schweden eine steigende Nachfrage und es ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend bis zum Jahresende auf weitere Länder ausweiten wird. Dennoch geht BNP Paribas Real Estate für das Gesamtjahr 2024 zunächst von einem deutlich niedrigeren Investitionsvolumen als in den Vorjahren aus und erwartet erst für das Jahr 2025 eine spürbare Erholung.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 24. September 2024 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


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AutorGerhard Rodler
Tags
2024
2023
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Frankreich
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