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Deutschland vor epochalem Wohnengpass
Resultat auch der Mietpreisbremse
Die Auswirkungen der kurzzeitigen Berliner Mietpreisbremse zusammen mit der aktuellen Zinssituation zeigen sich erst jetzt so richtig: Die deutsche Immobilienwirtschaft warnt vor einer ungebremsten Zuspitzung der Lage am Wohnungsmarkt. "Uns allen ist bewusst, dass wir beim Wohnen in eine Krise nie dagewesener Dimension rauschen", erklärte der Präsident des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), Andreas Mattner, beim Tag der Immobilienwirtschaft in Berlin.
Der ZIA hat errechnet, dass in 2023 etwa 400.000 und in 2025 etwa 700.000 Wohnungen fehlen - das entspricht ungefähr dem aktuellen Wohnungsbestand von Bremen und dem Saarland zusammen.
Der ZIA kämpft für eine "Konzertierte Aktion", für einen gebündelten Kraftakt von Bund, Ländern, Kommunen und der Branche selbst. Die Immobilienwirtschaft fordert eine Quote fürs serielle und modulare Bauen in Höhe von 30 Prozent sowie eine Rücknahme der "Staatsquote" am Gut Wohnen von derzeit etwa 37 Prozent.
"Aufbruch im Umbruch" - das Motto dieses TDI - ist Situationsbeschreibung und Zielvorgabe in einem: Mit demonstrativer Entschlossenheit geht der ZIA die Zeit grundlegender ökonomischer, technischer und gesellschaftlicher Erneuerung an. Der ZIA bekennt sich zur Verantwortung der Immobilienwirtschaft beim Klimaschutz: "Wie kein anderer Sektor haben wir seit 1990 Emissionen eingespart, sie halbiert. Gleichwohl sei uns klar, dass wir noch immer ein großer Verursacher sind und insbesondere im Bestand viel tun müssen", sagte Mattner.
GR
AutorGerhard Rodler
Tags
Wohnen
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Andreas Mattner
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