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Dramatische Baupreis-Entwicklung fortgesetzt
Baupreise um 9,9 Prozent gestiegen
Das ist der Stoff, aus dem ein derzeit leider absehbarer Wohn-Engpass ist: Ungebremst weiter massiv steigende Baupreise (die sich eins zu eins auf die Immobilienpreise niederschlagen) und eine durch die Nationalbank herbeigeführte Kreditklemme bei den Wohnungskäufern. Denn das Kalkül, dass durch massiv verschärfte Eigenmittelanforderungen die Immobilienpreise fallen würden, geht nicht auf. Eher im Gegenteil. Wie denn auch?
Denn die Baupreise sind nicht in den Griff zu bekommen. Im 2. Quartal 2022 stieg der Baupreisindex für den Hoch- und Tiefbau laut Berechnungen von Statistik Austria auf 115,1 Indexpunkte. Gegenüber dem Vorjahresquartal legten die Baupreise damit um neuerlich 9,9 Prozent zu. Noch drastischer: Im Vergleich zum Vorquartal (!) sind es gleich 3,9 Prozent. Der gesamte Hochbau verzeichnete im 2. Quartal 2022 (124,4 Indexpunkte) einen Anstieg um 15,9 Prozent zum Vorjahresquartal und um 6,1 Prozent zum Vorquartal. Die beiden Hochbausparten Wohnhaus- und Siedlungsbau
sowie sonstiger Hochbau wiesen im selben Zeitraum einen Indexstand von 123,5 bzw. 125,7 auf, womit
sich diese Indizes gegenüber dem Vorjahr um 15,3 Prozent bzw. 16,8 Prozent erhöhten.
Deutlich geringer fielen die Preisanstiege im Tiefbau aus. Der gesamte Tiefbau erreichte im 2. Quartal 2022
einen Indexstand von 102,2 Punkten (+1,0 Prozent zum Vorjahresquartal; +0,3 Prozent zum Vorquartal). Der Index des
Straßenbausstieg auf 102,6 Indexpunkte (+1,3 Prozent zum Vorjahr), der Index des Brückenbaus (103,3) und der
des sonstigen Tiefbaus (101,7) erhöhten sich um 1,8 Prozent bzw. 0,7 Prozent zum Vorjahresquartal.
Im Hochbau trugen hauptsächlich Bauleistungen wie Dachabdichtungsarbeiten, Bauspenglerarbeiten, Glasfassaden sowie Elektroinstallationen/Beleuchtungstechnik wesentlich zu den Preisanstiegen im Vorjahresvergleich bei.
Im Tiefbau sorgte in allen Sparten die Leistungsgruppe bituminöse Trag- und Deckschichten für signifikante
Preisanstiege im Vergleich zum Vorjahr. Für weitere spürbare Preiserhöhungen waren im Straßenbau die
Leistungsgruppen Schächte und Abdeckungen sowie Beton-, Stahlbeton- und Mauerungsarbeiten verantwortlich. Zusätzlich gab es im Brückenbau bei den Gruppen Unterbauplanum und ungebundene Tragschichten sowie Oberflächenschutz und Abdichtung von Beton wesentliche Preisanstiege.
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AutorGerhard Rodler
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