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Ferienimmobilien: Balearen sind nicht Spanien

Unter der auch in diesem Jahr wieder brütend heißen Sommersonne in Spanien schmelzen die (erzielbaren) Preise für Ferienwohnungen und Ferienhäuser weiter dahin. Wenn selbige nicht zufällig zumindest einen unverbaubaren Panoramablick auf das Meer oder eine sonstige besonde- re Gunstlage haben, dann sind den Preisen nach unten keine Grenzen mehr gesetzt. Zwischenzeitig werden Ferienimmobili- en um bis zu 50 Prozent unter den reinen Baukosten als Erstbe- zug angeboten – ob das für den Käufer dennoch ein Geschäft ist, sei dahingestellt. Keine Frage, die Krise hat Spanien und hier vor allem auch die Ferienimmobilien des Landes weiterhin fest im Griff. Ganz Spanien? Nicht ganz. Die drei Baleareninseln Mallorca, Ibiza und Menorca sind nach wie vor so etwas wie eine Insel der Seligen. Ferienimmobilien sind hier praktisch ungebrochen nachgefragt, die Preise entwickeln sich im Vergleich zum spa- nischen Festland in die andere Richtung, nämlich weiter kräftig nach oben. Für das Wachstum ist insbesondere die hohe internati- onale Nachfrage nach Zweitwohnsitzen ausschlaggebend. Zu- sätzlich belebt wurde dieser Trend durch intensivierte Verkaufs- aktivitäten sowie durch stabile bis steigende Preise im oberen Marktsegment. „Mit den zunehmenden Turbulenzen in der Euro-Zone und der Angst um die Stabilität der Gemeinschaftswährung stehen Immobilien als stabiler Sachwert auf allen drei Inseln noch stärker im Fokus“, sagt David Scheffler, Geschäftsführer des Regional Office von Engel & Völkers in Spanien. ## Mallorca: 23.500 euro pro Quadratmeter Die durchschnittlichen Verkaufspreise für Immobilien auf Mal- lorca reichen derzeit von 500.000 Euro in der Altstadt von Pal- ma über 750.000 Euro im Nordosten der Insel, 850.000 Euro im Norden und Westen, 900.000 Euro im Süden sowie 950.000 Euro im Südosten bis hin zu einer Million Euro in der Umge- bung von Palma, dem Südwesten sowie dem Inselinneren. Die Vermarktungsdauer für Immobilien liegt zwischen sechs und 18 Monaten, wobei qualitativ herausragende Immo- bilien in Top-Lage und mit besonders guter Ausstattung auch deutlich schneller den Besitzer wechseln. Zu den gegenwärtigen Hauptkäufern zählen nach wie vor Deutsche, Österreicher und Schweizer, die 2012 mehr als 50 Prozent aller Umsätze bei Engel & Völkers auf Mallorca aus- machten. Der Gruppe der deutschsprachigen Kunden folgen Briten und Skandinavier als etablierte Käufergruppe, wobei sich die Nachfrage aus Skandinavien gegenwärtig am stärksten ent- wickelt. Hinzu kommen Interessenten aus Frankreich sowie in einigen wenigen Fällen aus Spanien und Russland. Allerdings ist die Zahl der tatsächlichen Kauffälle von russischen Kunden zurzeit noch gering. Kunden aus dem Ausland erwerben Immo- bilien überwiegend ohne Fremdfinanzierung. Die Nachfrage bezieht sich hauptsächlich auf attraktiv gelegene Villen und Penthäuser mit Meerblick bzw. -zugang oder einem Ausblick auf die Berge, historische Immobilien im traditionellen Finca-Stil sowie Neubauobjekte mit hochwerti- ger Ausstattung. Erstmals seit der Finanzkrise im Jahr 2008 in- vestieren Zweitwohnsitzkäufer heute auch wieder zunehmend in die sich erst in Planung oder noch im Baustadium befinden. Zu den wichtigsten Kaufkriterien zählen bei allen Objektarten neben der Lage Privatsphäre, hoher Komfort und Lebensqualität sowie eine gute Anbin- dung an das Stadtzentrum von Palma. Im Norden der Insel hat sich insbesonde- re der Mietmarkt sehr positiv entwickelt, weshalb hochwertige Immobilien als Mietinvestment hier besonders gesucht sind. Die Investition in eine Ferienim- mobilie – zum Beispiel im gesuchten Puerto Pollensa oder Puerto Alcúdia –, um sie an Touristen zu vermieten, ist für viele Käufer eine attraktive Anlagemög- lichkeit. In diesem Segment verzeichnete Engel & Völkers 2012 im Norden Preis- anstiege von bis zu 14 Prozent. Im Nordosten zählen die vielen historischen Orte wie das malerische Artà oder Capdepera, aber auch mehre- re beliebte Ferienorte wie Cala Ratjada, Cala Bona und Cala Millor zu den meist- geschätzten Zweitwohnsitzregionen. Viele Kunden, die das authenti- sche Leben Mallorcas suchen, bevorzu- gen ländliche Gebiete im Inselinneren. ZahlreichekleineDörfervonSantaMaria über Bunyola, Alaró, Montuiri, Selva und Llubi bis Inca bieten mit ihren Märkten, kleinen Bars und Cafés das inseltypische Dorfleben und sind Ausdruck mediterra- nen Lebensgefühls. Die Westküste Mallorcas beher- bergt einige der bekanntesten Dörfer der Insel, unter anderem Deiá, Valldemossa, Banyalbufar, Estellencs und Sòller, die sich bei der internationalen Klientel sehr großer Beliebtheit erfreuen. In Palma sind vor allem die Alt- stadt sowie das Gebiet um den Markt sogenannte Off-Plan-Immobilien, Santa Catalina und das Hafenviertel Por- tixol sehr stark nachgefragt, wobei hier Dachgeschoßwohnungen und Penthäu- ser besonders begehrt sind. Im Umland von Palma stehen insbesondere die exklusiven Wohnge- genden Son Vida und die eher ländlich gelegenen Dörfer Puigpunyent, Esporles, Establiments und Galilea an der Spitze der Nachfrage. Zu den beliebtesten Gebieten im SüdostenderInselzählenSantanyíund Llucmajor, während im Südwesten die Gemeinden Calvia, Portals, Santa Ponsa und vor allem das exklusive Puerto de Andratx als Anziehungspunkte gelten. In den Top-Lagen von Mallorcas Süd- westen sind die Preise 2012 leicht gestie- gen, so wurde beispielsweise in Puerto de Andratx ein exklusives Anwesen zu einem Rekordpreis von 23.500 Euro pro Quadratmeter verkauft. Bei erstklassigen Immobilien in bester Lage werden hier Top-Preise von bis zu neun Millionen Euro erzielt. Allein im Südwesten Mallorcas konnte Engel & Völkers im ersten Quartal 2013 das Transaktionsvolumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 40 Prozent steigern. Auch bei Mietinvestments er- reichten die Preise für Langzeitmieten hier 2012 Höchstwerte von 15.000 Euro pro Monat. ## Ibiza: Premium-Segment zieht an Diskretion wird hier großgeschrieben. Deshalb ist Ibiza besonders unter be- rühmten Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur, Medien und Sport sehr beliebt. Die Insel ist einzigartig kosmopolitisch und die Käufer kommen aus der ganzen Welt. Zu den gegenwärtigen Hauptkäu- fern zählen Deutsche, Briten und Spanier. Auch Franzosen, Italiener, Skandinavier, Niederländer, Schweizer und Österreicher sowie Käufer aus dem arabischen Raum haben sich als Käufergruppe etabliert. Neuerdings sind vereinzelt auch Kunden aus Russland hinzugekommen. Die Nachfrage bezieht sich auf traditi- onelle rustikale Landhäuser mit weit- läufigen Grundstücken ebenso wie auf moderne Objekte in zeitgenössischem Design mit hochwertiger Ausstattung so- wie auf exklusive Penthäuser. Der durchschnittliche Kaufpreis liegt derzeit bei einer Million Euro. Für herausragende Objekte in einzigartiger Lage werden Spitzenpreise von bis zu 15.000 Euro pro Quadratmeter erzielt. 2013 erwartet Engel & Völkers auf Ibi- za Hochrechnungen zufolge bei Immo- bilien im absoluten Premium-Segment einen Preisanstieg von zehn bis 15 Pro- zent. Die durchschnittliche Vermark- tungsdauer für erstklassige Immobilien in Top-Lage beträgt sechs bis zwölf Mo- nate, bei Immobilien in guter Lage sind es bis zu 18 Monate. Einige der exklusivsten Wohnge- genden der Insel liegen im Süden in der Region um Es Cubells und Cala Jondal. Für außergewöhnliche und herausragen- de Immobilien mit Wasserlage können Spitzenpreise im zweistelligen Millio- nenbereich realisiert werden. Weiterhin ist der Süden nach wie vor die beliebteste Region für Mietobjekte, insbesondere in den Sommermonaten. Ebenfalls großer Beliebtheit erfreu- en sich Ibiza-Stadt sowie die Region von Talamanca mit Ausblick auf Ibiza-Stadt und den Hafen. Die Altstadt von Ibiza- Stadt und der international bekannte Marina Ibiza Yachthafen prägen das Flair und die Exklusivität der Region. Sehr hochwertige Objekte können hier Preise von bis zu fünf Millionen Euro erreichen, bei einzelnen Top-Objekten liegen die Preise sogar im zweistelligen Millionenbereich. Fincas mit großen Grundstücken im Inselinneren in der Region Santa Gertrudis garantieren absolute Ruhe und Privatsphäre und sind ideal geeig- net, um als Erstwohnsitz genutzt zu werden. Die schnelle Anbindung an Ibiza-Stadt und die zentrale Lage bie- ten Käufern die Möglichkeit, das ruhige und entspannte Leben hier ganzjährig zu genießen. ## Menorca: plus 30 Prozent Nachfrager In den Toplagen Menorcas sind die Preise aufgrund der starken Nachfrage aus dem Ausland stabil. Der durchschnittliche Kaufpreis für Immobilien auf Menorca liegt derzeit bei 780.000 Euro. Die größte Nachfrage bezieht sich auf Immobilien mit Meerblick und direktem Meerzugang. Die Küstengebiete der Insel sind weiterhin am stärksten gefragt, und für erstklassige Objekte mit Meerblick werden hier Spit- zenpreise von bis zu 14.550 Euro pro Qua- dratmeter erzielt. Bisher wurde der Markt auf Menorca vor allem von Engländern und Spaniern dominiert, neu hinzuge- kommen sind vermehrte Anfragen aus Deutschland, Frankreich und Russland. 2012 verzeichnete Engel & Völkers auf Me- norca eine Umsatzsteigerung im mittleren bis oberen Preissegment von 35 Prozent. Für 2013 wird ein Zuwachs an Suchkun- den von mehr als 27 Prozent erwartet. «
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© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 18. Juli 2013 - zuletzt bearbeitet am 14. August 2025


GR
AutorGerhard Rodler
Tags
Wohnen
Ferienimmobilie
Mallorca
Menorca
Ibiza
Spanien
Balearen
Preisentwicklung

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