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Fünftel kann sich höhere Mieten leisten
Aber 35 Prozent mit weniger Einkommen
Durchaus überraschende Entwicklung der Einkommen in Österreich: Jeder fünfte hat im ersten Quartal 2022 deutlich mehr Einkommen zur Verfügung als im Vorjahreszeitraum. Damit ist auch die Leistbarkeit der auch in diesem Jahr gestiegenen Immobilienpreise wie auch der Miethöhen, die demnächst deutlich überproportional steigen werden, in einem anderen Licht zu sehen. Übrigens hat sich der Anteil der Menschen mit Einkommensgewinnen damit sogar um vier Prozentpunkte ausgeweitet.
Es geht hier eindeutig um das gehobene Niveau, denn es sind eher die Besserverdiener, die steigende Einkommen haben. Ganz anders sieht es am anderen Ende der Einkommenspyramide aus. Immerhin 35 Prozent der Menschen geben einen Einkommensverlust an.
Rund 13 Prozent der Bevölkerung gaben sogar an, ihre Lebenskosten nur mit Schwierigkeiten durch ihr laufendes Einkommen bestreiten zu können. Damit wird klar, dass dem Thema sozialer Wohnbau eine wieder wachsende Bedeutung zu kommen wird.
"In Österreich verzeichnete im ersten Quartal 2022 jede fünfte Person im Erwerbsalter einen Anstieg ihres Haushaltseinkommens in den davorliegenden zwölf Monaten, mehr als jede Dritte berichtete hingegen von Einkommensverlusten. Hauptgründe für die Einkommensverluste waren abermals die Reduktion der Arbeitszeit oder der Verlust des Arbeitsplatzes. Für bereits jede fünfte Person mit Einkommensverlusten ist die Teuerung der Grund für Verluste des realen Haushaltseinkommens - Tendenz steigend", erklärt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Bei Personen in einkommensschwachen Haushalten (< 1 000 Euro Netto-Monatseinkommen, standardisiert auf einen Ein-Personen-Haushalt) lag dieser Anteil bei 34 Prozent. Insgesamt 13 Prozent bezeichneten die Wohnkosten (inkl. Energie) als schwere finanzielle Belastung; bei Personen in einkommensschwachen Haushalten waren es 24 Prozent.
GR
AutorGerhard Rodler
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