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Investmentmarkt Österreich stabil

Belebung 2024 für langfristige Investments erwartet

Mit einem Transaktionsvolumen von 890 Millionen Euro im dritten Quartal 2023, ist der österreichische Investmentmarkt einer der am wenigsten rückläufigen Märkte Europas. Ausschlaggebend dafür waren einige größere Transaktionen von großvolumigen Büroimmobilien. Das summierte Gesamtvolumen der ersten drei Quartale 2023 beträgt rund 1,9 Milliarden Euro. Nationale Investor:innen tätigten 85 Prozent der Transaktionen. „Dem Trend der letzten Monate folgend, sind eigenkapitalstarke Private weiterhin hochaktiv“, erzählt Markus Arnold, Arnold Immobilien-CEO. Die bisher stärkste Assetklasse des Jahres 2023 ist Büro mit 40 Prozent, gefolgt von Einzelhandel (27 Prozent), Wohnen (13 Prozent), Hotel (9 Prozent) und I&L (8 Prozent).
Die relativ geringe Transaktionsaktivität hat im dritten Quartal 2023 neuerlich zu einem Anstieg der Renditen geführt. Besonders deutlich fällt das Renditenplus bei Büroimmobilien aus: Die Spitzenrenditen für Büros in Wien liegen aktuell bei 4,50 Prozent und damit bereits rund 1,5 Prozentpunkte über dem historischen Tiefstwert im Q1 2022. In den österreichischen B-Städten (Q3 2023: 5,75 Prozent) beträgt der Renditeanstieg bereits rund 1,75 Prozentpunkte. Eine Steigerung der Renditenniveaus wurde im dritten Quartal 2023 auch bei Wohnimmobilien Prime Wien mit 4,00 Prozent und Außenbezirke mit 4,30 Prozent (+90BPS YoY) verzeichnet. Für Graz und Linz betragen die Spitzenrenditen zum Ende des dritten Quartals 4,80 Prozent bzw. 4,70 Prozent.
„In Zeiten einer gedämpften Marktdynamik werden besonders handverlesene Bestandsimmobilien, aber auch Immobilien mit hohem Wertsteigerungspotenzial, also Value-Add-Immobilien, nachgefragt“, analysiert Markus Arnold. Gründe dafür sind die europaweit gestiegenen Spitzenrenditen, die sich zusehends auf einem für Entwickler von Neubauimmobilien kaum darstellbaren Niveau befinden. Die teilweise deutlichen Anstiege der Mietniveaus in den vergangenen Quartalen und bereits in den letzten Monaten gesunkenen Grundstücks- und Baukosten könnten in Zukunft für Abhilfe sorgen. Aktuell liegen die sich aus den gestiegenen Renditen ergebenden Quadratmeterpreise vielfach unterhalb der Gestehungskosten.
Für das vierte Quartal 2023 geht Arnold von einer weiteren Steigerung der Spitzenrenditen aus und mit Erreichen des Zinsplateaus in Verbindung mit deutlich attraktiveren Renditeniveaus insbesondere im Non-Core-Bereich kann man ab Anfang 2024 von einer ersten Belebung des Investmentmarktes ausgehen. „Das von der EZB vergangene Woche bestätigte Erreichen des Zinsplateaus dürfte im Jahr 2024 wieder zu einer wachsenden Dynamik am Investmentmarkt führen“, prognostiziert Martin Ofner, Leiter der Marktanalyse bei Arnold Immobilien. Durch die aktuell signifikant gesunkenen Ankaufspreise ergeben sich aber laut Arnold schon jetzt, für Investor:innen mit einem Anlagehorizont von mehr als fünf Jahren Upside-Potenziale. 

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 16. November 2023 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


EK
AutorElisabeth K. Fürst
Tags
Immobilien
Investment
Arnold Immobilien

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