Luxusboom in Vietnam

Die Wirtschaft in Vietnam gibt Gas. Aktuell weist das südostasiatische Land ein BIP-Wachstum von 7,38 Prozent auf, was ein 10-Jahreshoch bedeutet. Das heizt zurzeit auch den Luxusimmobilienmarkt an. Bis 2020 wird sich die die wohlhabende Bevölkerungsschicht im Land mit aktuell 95 Millionen Einwohner laut einer Untersuchung der Boston Consulting Group verdoppeln. Das lässt sich auch am Markt für Luxusimmobilien ablesen. Die Nachfrage nach hochwertigen Wohnraum ist regelrecht explodiert. Immer mehr Entwickler wollen in den High-End-Immobilienmarkt des Landes einsteigen. "In den letzten drei oder vier Jahren haben wir eine Zunahme der Entwicklungsaktivitäten und Neulancierungen im Premium- und Luxussegment erlebt", wird Stephen Wyatt, Leiter von JLL Vietnam, in einem Bericht der Luxusimmobilienplattform Mansion Global zitiert. Er weist darauf hin, dass mit einer Änderung der Gesetzgebung im Jahr 2015 internationale Käufer einfacher Immobilien in Vietnam erwerben können. So dürfen nun Entwickler bis zu 30 Prozent der Einheiten eines Wohnhause und 10 Prozent der Grundstücke in einer Wohnanlage an Ausländer verkaufen. Vorher beschränkt sich die Erlaubnis auf eine einzige Einheit. Neben den Großstädten Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt heizen sich der Luxusimmobilienmarkt auch in den Küstenstädten Danang, Nha Trang und Ho Tram sowie auf der Insel Phu Quoc auf. Der Immobilienentwickler Vinhomes, der etwa die Hälfte der High-End-Luxus-Eigentumswohnungen des Landes besitzt, berichtete, dass das Volumen der Verkäufe bis Ende dieses Jahres voraussichtlich 105 Billionen VND (4,6 Milliarden US-Dollar) erreichen wird. Im Jahr 2019 soll das Investmentvolumen sogar auf 175,2 Billionen VND (7,6 Milliarden US-Dollar) steigen. Geld ist genug vorhanden. Vinhomes hat sich im Mai in einer ersten Aktienemmision 1,35 Milliarden US-Dollar an der Börse in Ho Cho Minh City besorgt. Der größte Börsengang in der Geschichte des Landes.