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Prop-Tech-Geschäftsmodelle
Ein Strukturbruch für die Immobilienbranche
Die europäische Immobilienbranche, gekennzeichnet durch Segmentierung entlang der Wertschöpfungskette, Standortbesonderheiten sowie länderspezifisch rechtliche und bautechnische Gegebenheiten, sieht sich gegenwärtig einer neuen Unternehmensgattung gegenüber: den PropTechs. Sie sind angetreten, die Branche disruptiv zu verändern, und damit eine Entwicklung anzustoßen, welche zuallererst auf einem veränderten Digitalisierungsverständnis beruht.
„Kontinentaleuropa steckt hier noch in den Kinderschuhen“, umschreibt Thomas Beyerle, Head of Group Research bei Catella, die augenblickliche Situation mit Blick auf die Immobilienwirtschaft. Der Grund: die Bereitschaft, sich mit den Digitalisierungserfordernissen auseinanderzusetzen, ist entlang der Wertschöpfungskette, und auch mit Blick auf die verschiedenen europäischen Länder, sehr heterogen.
Flossen allein im letzten Jahr global rund 1,5 Mrd. US $ in die Entwicklung von PropTech-Unternehmen, wird sich diese Zahl bis Ende 2016 auf 2,3 Mrd. US $ erhöhen, so die Prognose von Catella. Gleichwohl entfallen auf die USA und China allein 75 Prozent des Investmentkapitals aktuell. In Europa führt Großbritannien mit 3 Prozent des Volumens – mehr als alle anderen europäischen Länder zusammen (2,4 Prozent).
Allerdings sollten die Spezifika der Immobilienbranche berücksichtigt werden. Der derzeitige Angriff der PropTechs erfolgt in erster Linie an zwei Teilsegmenten: „Crowdfunding“, also letztlich Finanzierung, und Immobilien-Vermittlungsplattformen. Sie stellen ein erstes Produktangebot im aktuellen Wettbewerb dar. Von den klassischen Maklertätigkeiten (Vermarktungsplattformen) über Planungstools wie BIM (Building Information Modeling) und Crowdfunding-Modelle bis hin zur softwaregestützten Kartierung von Innenräumen ist die Erwartungshaltung der Entwickler an ein rasches Marktwachstum sehr groß, so die Catella Analysten.
„Doch der Weg zu einer echten Marktveränderung ist freilich noch weit“, merkt Beyerle an: Den meisten PropTechs fehlt schlicht noch der Zugang zur Industrie. Auch das strukturelle Defizit der Datenverfügbarkeit, um die Geschäftsmodelle mit Leben füllen zu können, wiegt schwer. „Ferner darf die innere Entwicklungskraft der Immobilienbranche selbst nicht unterschätzt werden“, so Beyerle weiter. Gleichwohl ist der Weg zum „pay per use“ für Flächen schon heute absehbar. Darauf sollten sich Dienstleistungsanbieter zu allererst einstellen.
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AutorGerhard Rodler
Tags
Investment
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