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Hamburger Investments sanken
Renditen stürzen weiter ab
Der Hamburger Investmentmarkt schließt das Jahr 2021 mit einem Transaktionsvolumen von gut 3,1 Mrd. Euro ab. Dies entspricht einem Rückgang um etwa 43 Prozent gegenüber dem starken Vorjahresergebnis. Auch im Vergleich zum 10-Jahres-Schnitt zeigt der Markt eine unterdurchschnittliche Performance (-21 Prozent). Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
„Während sich das Einzeldeal-Segment mit 2,95 Mrd. Euro im Bereich des langjährigen Mittels bewegt, steuern Portfoliodeals weniger als 200 Mio. Euro zum Ergebnis bei. Zum Vergleich: Im Vorjahr wurden Paketverkäufe in Höhe von 1,66 Mrd. Euro registriert. Neben fehlenden Portfoliodeals leidet der Investmentmarkt unter einem eklatanten Produktmangel - insbesondere im Core-Bereich: Wurden hier 2020 noch fast 3,0 Mrd. Euro umgesetzt, liegt der Wert jetzt bei gut der Hälfte. Immerhin zeigt der Markt eine klar positive Tendenz im Jahresverlauf: So fällt das Investmentvolumen im zweiten Halbjahr mit 1,9 Mrd. Euro deutlich höher aus als in der ersten Jahreshälfte (1,2 Mrd. Euro). Grundsätzlich zeigt sich aber, dass die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien in der Hansestadt mehr als robust ist und angebotene Objekte zügig vom Markt aufgenommen werden. Einem deutlich besseren Investmentergebnis steht letztlich vor allem der Produktmangel im Core-Segment im Weg“, so Heiko Fischer, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate und Hamburger Niederlassungsleiter.
Mit knapp 1,8 Mrd. Euro setzen sich Büroimmobilien an die Spitze der Assetklassenverteilung.
Während die Citylagen im Vorjahr mit knapp 47 Prozent den Löwenanteil des Investmentumsatzes auf sich vereinen konnten, sind es jetzt nur gut 25 Prozent, was als weiterer Beleg für den Angebotsmangel im Core-Segment gewertet werden kann. Aufgrund zahlreicher Logistik- aber auch einiger Bürotransaktionen entfallen knapp 48 Prozent des Gesamtumsatzes auf die Nebenlagen, die damit anteilig einen neuen Rekord markieren.
Aufgrund der unverändert hohen Nachfrage befinden sich die Renditen für Hamburger Gewerbeimmobilien weiterhin im Sinkflug. Im Jahresverlauf gibt die Netto-Spitzenrendite im Bürosegment um weitere 10 Basispunkte nach (auf nur noch 2,55 Prozent), womit die Hansestadt nur noch geringfügig höher rentiert als Berlin (2,40 Prozent) und München (2,50 Prozent). Noch stärker fällt der Renditerückgang im Logistiksektor aus, wo die Netto-Spitzenrendite um satte 35 Basispunkte auf nur noch 3,00 Prozent gesunken ist. Damit liegen Logistikimmobilien erstmals gleichauf mit Geschäftshäusern in Top-Lage, bei denen seit 2017 eine Seitwärtsentwicklung der Spitzenrendite zu beobachten ist.
„Der Hamburger Investmentmarkt blickt auf ein verhaltenes Investmentjahr zurück, das deutlich im Zeichen des Produktmangels im Core-Bereich stand, sodass die starke nationale wie internationale Nachfrage nur unzureichend bedient werden konnte. Sofern wieder ein großzügigeres Produktangebot auf den Markt kommt, kann mit einem deutlich besseren Investmentergebnis jenseits der 4 Mrd.-Euro-Marke gerechnet werden“, fasst Heiko Fischer die Aussichten zusammen.
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AutorGerhard Rodler
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