Start für Schloss Esterházy-Sanierung

Das Schloss Esterházy in Eisenstadt hat eine ruhmreiche Geschichte vorzuweisen. So war Josef Haydn hier fast 30 Jahre lang Kapellmeister und mit der großen Schloßglocke beherbergt das Gebäude die wohl bedeutendste historische Glocke Österreichs. Jetzt werden in vier Abschnitten bis 2021 alle vier Türme, der Wandelgang samt Kaminen, Balustraden, Zieraufsätze, Sonnen- sowie Turmuhr und Zwiebeldächern umfassend saniert. Ab 1969 nutzte das Land Burgenland das Schloss Esterhazy. In dieser Zeit seien große Schäden durch Vernachlässigung entstanden, heißt es in einer Aussendung der Esterhazy Betriebe GmbH. Aufgrund des schlechten Zustandes der Fassade wurden bereits seit Mitte 2016 kurzfristig Maßnahmen zur Sicherheit der Besucher wie Notabnahmen von Gesimsteilen oder Verhängungen an Portalen gestartet. Nachdem Esterhazy zur Vermeidung einer Verjährung 2010 das Land auf Schadenersatz geklagt hat, sind nun vom Gericht beauftragte Sachverständige am Zug. Esterhazy habe schon zuvor dem Land Burgenland Vergleichsgespräche angeboten, um ein solch langwieriges Verfahren mit hohen Kosten - letztlich für den Steuerzahler - zu vermeiden, heißt es in der Aussendung. Bislang seien die Landesvertreter eine Antwort schuldig geblieben. Im Zuge der laufenden Arbeiten wurden bereits einige historisch interessante Entdeckungen gemacht, die in die Sanierungsmaßnahmen einfließen. So werden etwa die Anwendung bestimmter historischer Putztechniken wieder aufgegriffen, die Wiederausbildung „verschwundener“ Gesimse oder die Rückführung der Portale auf ihre ursprüngliche, barocke, Lage umgesetzt.