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Wohnimmobilienpreise steigen weiter
Zuwächse zum 6. Mal in Folge über 10-Prozent-Marke
Die aktuelle Ausgabe der Immobilienmarktanalyse der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) zeigt eine weitere Beschleunigung des Preisanstiegs für Wohnimmobilien. Der seit der zweiten Jahreshälfte 2020 zu beobachtende Trend stark steigender Immobilienpreise hat sich weiter fortgesetzt. Zum sechsten Mal in Folge waren bei Wohnimmobilien Preiszuwächse über der 10-Prozent-Marke (jeweils im Vorjahresvergleich) sowohl in Wien als auch im restlichen Bundesgebiet zu verzeichnen. In Wien stiegen im ersten Quartal 2022 die Immobilienpreise um 11,8 Prozent und im restlichen Bundesgebiet um 12,9 Prozent. Für Gesamtösterreich ergab sich nach +12,6 Prozent im vierten Quartal 2021 nun ein Zuwachs von 12,3 Prozent im ersten Quartal 2022.
Im Vergleich zum Vorquartal nahm die Preisdynamik wieder zu. Nach einem Plus von 2,4 Prozent im dritten Quartal 2021 stiegen die Preise österreichweit im vierten Quartal 2021 um 3,2 Prozent und um 3,7 Prozent im ersten Quartal 2022 (Tabelle 1). Die Dynamik im Bundesgebiet ohne Wien stieg von 1,5 Prozent im dritten Quartal 2021 deutlich auf 4,4 Prozent im vierten Quartal 2021 und ging nunmehr auf 3,7 Prozent leicht zurück.
Der in den letzten Jahren zu beobachtende Boom im Wohnbau klingt aber langsam ab. Die Rekordzahl an Wohnungsfertigstellungen der Jahre 2019 und 2020 wurde im Jahr 2021 nochmals übertroffen. Ab 2022 ist mit einer rückläufigen Anzahl an Fertigstellungen zu rechnen. Durch die hohe Bauleistung in Verbindung mit einem schwächer werdenden Bevölkerungswachstum gibt es 2022 österreichweit ein Überangebot von knapp 30.000 Wohnungen. Die daraus resultierende Abschwächung der Nachfrage in Verbindung mit Engpässen bei Baumaterialien und möglichen Zinsanstiegen lässt ein Auslaufen des Booms im Wohnbau erwarten.
SP
AutorStefan Posch
Tags
Wohnen
Preisentwicklung
Markt
OeNB
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