Wohninvestments ziehen an

Der deutsche Residential-Investmentmarkt hat im ersten Halbjahr 2025 seine Erholung fortgesetzt. Insgesamt wurden rund 4,5 Milliarden Euro in Wohnungsportfolios ab 30 Einheiten investiert – eine Steigerung von 36 % gegenüber dem Vorjahr. Zwar liegt das Ergebnis noch 33 % unter dem langjährigen Durchschnitt, doch die Marktbelebung ist spürbar, wie die Analyse von BNP Paribas Real Estate zeigt.

Treiber dieser Entwicklung sind vor allem großvolumige Transaktionen über 100 Millionen Euro, die bereits 40 % des Gesamtvolumens ausmachen. Auch das mittlere Segment zwischen 25 und 50 Millionen Euro zeigt sich mit 24 % Marktanteil aktiv. Bestandsportfolios gewinnen mit 49 % eine deutlich stärkere Rolle als in den Vorquartalen – ein Zeichen für das Ende der Konsolidierungsphase.

Mit einem Transaktionsvolumen von 1,2 Milliarden Euro stellen Equity/Real Estate Funds die stärkste Käufergruppe. Bemerkenswert ist der hohe Anteil ausländischer Investoren, der mit 38 % deutlich über dem 10-Jahres-Schnitt liegt. Insbesondere Investoren aus den USA nutzen das Marktumfeld gezielt für den Einstieg.

Die A-Städte sind mit einem Anteil von nur 33 % am Gesamtvolumen schwächer vertreten als üblich, was auf die zunehmende Bedeutung bundesweiter Portfolios zurückzuführen ist. Berlin bleibt mit knapp 830 Millionen Euro der stärkste Einzelstandort, verfehlt aber ebenfalls den langjährigen Marktanteil.

Die Fundamentaldaten sprechen für weiteres Wachstum: Hoher Nachfrageüberhang auf dem Mietmarkt, stabile Fremdkapitalkosten, ein gut gefüllter Transaktions-Pipeline und erste politische Impulse zur Deregulierung deuten auf eine Fortsetzung der Erholung im zweiten Halbjahr hin. BNP Paribas Real Estate rechnet mit einem Gesamtvolumen im zweistelligen Milliardenbereich und einer allmählichen Wiederaufnahme der Renditekompression bis Jahresende.