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Corona befeuert Preisanstieg

RBI hält sogar Fortsetzung des Immo-Zyklus für möglich

Trotz der mit Abstand größten Krise des 21. Jahrhunderts scheinen Wohnimmobilien diese souverän wegzustecken. Einem Research der Raiffeisen Bank International zufolge befeuert die Coronapandemie die Immobilienpreise eher. Das auch vor dem Hintergrund, dass es aufgrund der Niedrigzinsen nach wie vor sehr viel Geld auf dem Markt, jedoch kaum Anlagealternativen außer eben Immobilien gibt. Matthias Reith, Ökonom von Raiffeisen Research: „Die Corona-Krise hat auf dem österreichischen Immobilienmarkt weder zu einem Abbruch noch zu einer Unterbrechung, sondern vielmehr zu einer Beschleunigung des Preisanstiegs geführt.“ Das ist insofern interessant, als dass sich einerseits die Preisanstiege in Zeiten einer historischen Rezession eher ausschließen sollten. Dem ist aber nicht so, sagt Immobilienanalyst Caspar Engelen bei Raiffeisen Research: „Unter dem Eindruck der Krise und der auch nach dem Lockdown weiterhin hohen Unsicherheit ist das Sicherheitsargument als maßgebliches Kaufmotiv wieder stärker in den Fokus gerückt.“ Das dürfte auch so bleiben, denn das Zinsniveau dürfte noch für geraume Zeit so niedrig bleiben, steigende Leitzinsen sind durch Corona eher sogar in weite Ferne gerückt. Auch eine Abflachung der Preise oder eine Rezession am Immobilienmarkt - auch zeitverzögert - scheint aus jetziger Sicht wenig wahrscheinlich, obwohl die gesunkene Leistbarkeit eigentlich gegen die dynamische Preisentwicklung sprechen sollte. Engelen: „Blickt man über die Rezession des ersten Halbjahrs und die wohl bis zum Vorliegen einer Impfung nur verhaltene Konjunktur hinweg, hat sich am fundamentalen Bild aber wenig geändert. Die mittel- bis langfristigen Konjunktur- und Einkommensperspektiven sind somit weiterhin positiv.“ Engelen hält angesichts des Bevölkerungswachstums sogar eine Fortsetzung des Immobilienzyklus für möglich - wenngleich auch mit geringerem Tempo. Das gilt vor allem für Wohnimmobilien. Laut Peter Weinberger, Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich hätten die Anfragen gegenüber dem Vorjahr um 30 Prozent zugenommen, daher seien auch hier keine Preiseinbrüche zu beobachten gewesen. Aber: „“In regionalen Hotspots ist auch weiterhin mit steigenden Immobilienpreisen zu rechnen, größere Sprünge dürfte es allerdings nur mehr in Regionen geben, in denen die Leistbarkeit noch nicht ausgereizt ist."

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 06. Oktober 2020 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


CS
AutorCharles Steiner
Tags
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