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Der Blick zurück
Wer waren die großen Investoren am österreichischen Markt 2012? Wer hat was um wie viel Geld gekauft? Das Immobilienmagazin hat sich auf die Suche nach den Spendierfreudigeren unter den internationalen Investmentunternehmen gemacht.
Leider gilt diese Spendierfreudigkeit nicht unbedingt auch für Informationen. Möchte man sich doch mancherorts etwa nicht in ein falsches Licht gerückt sehen. Beim Riesen Deutsche Bank sieht man die eigene Größe beispielsweise nur unzureichend im österreichischen Transaktionsvolumen widergespiegelt und möchte deshalb keine Angaben machen.
Auch ECE, laut CBRE im Jahr 2012 mit 8,9 Prozent des Gesamtinvestmentvolumens einer der bedeutendsten Investoren in Österreich, möchte keine Kaufpreise veröffentlicht wissen. Der Fonds der ECE, ECE European Prime Shopping Centre Fund, führte im Vorjahr zwei Transaktionen am österreichischen Markt durch: Im Januar die Mehrheitsbeteiligung am Shopping-Center dez Innsbruck sowie im Dezember die Übernahme des Haid Centers. Detektivisch begabte Leser dieses Artikels können sich sicherlich anhand der Einzelinformationen an ein Transaktionsvolumen annähern.
Zum Glück gibt es ja noch außenstehende Beobachter des Investmentmarktes, die man um Informationen bitten kann. Einer unserer Informanten ist in diesem Fall CBRE-Geschäftsführer Andreas Ridder, der uns konkrete Zahlen zum österreichischen Investmentmarkt liefert: „Im Jahr 2012 wurden insgesamt ca. 1.800 Millionen Euro in Immobilien investiert, davon waren etwa 55 Prozent österreichischen Ursprungs und 45 Prozent kamen von internationalen Investoren. Bei den internationalen Investoren waren vor allem die Deutschen Investoren mit 30 Prozent vom Gesamtinvestitionsvolumen am stärksten vertreten.“ Die deutsche Mehrheit unter den Investoren bestätigen auch Colliers Geschäftsführer Georg Muzicant und Michael Ehlmaier, Geschäftsführer der EHL. Ehlmaier liefert aber etwas andere Zahlen als CBRE: „Nach unserem Research waren es 55 Prozent Ausländer – hauptsächlich aus Deutschland – und 45 Prozent Inländer.“ Zu den bedeutendsten Investoren im Jahr 2012 zählten laut CBRE die ECE und Union Investment, beide internationale/deutsche Investoren. Wie auch bereits im Jahr 2011, sei Warburg Henderson wiederum mit 3 Transaktionen im Retail-Bereich sehr aktiv am österreichischen Markt gewesen. Bei den österreichischen Investoren sei im Jahr 2012 – wie bereits 2011 – Bank Austria Real Invest am aktivsten. Ebenfalls stark vertreten bei den österreichischen Investoren war Uniqa.
## Retail- und Core-Immobilien sind gefragt
Nachgefragt wurden vor allen zwei Bereiche, wie Georg Muzicant erklärt: „Der Investmentmarkt 2012 war geprägt von anhaltend starker Nachfrage nach Retail-Immobilien und langfristig vermieteten Büroobjekten. Da es kaum Angebote im Bereich von gut vermieteten Büroobjekten gibt – begründet durch die zurückgegangene Neubautätigkeit der letzten Jahre –, wurden die größten Transaktionen bei regionalen Shoppingcentern und Fachmarktzentren abgewickelt. Ein Beispiel hierfür ist die Verwertung des sieben Objekte umfassenden Redevco-Pakets.“ Opportunistische Transaktionen habe es im Bereich der Core-Immobilien fast keine gegeben, so Michael Ehlmaier, da die Preise im Unterschied zu anderen Märkten in Wien auch in diesem Segment nicht stark gesunken seien.
Manche internationale Investoren hätten 2012 lediglich ein Jahr ausgelassen, erklärt Ehlmaier weiter: „Deutsche Fonds wie DEKA oder RREEF sind auch aktiv, haben aber im Vorjahr kein Objekt gekauft oder gefunden.“ Generell sei der Investmentmarkt 2012 sehr heterogen gewesen, so Andreas Ridder: Die drei größten österreichischen Investoren seien nur jeweils für weniger als 5 Prozent vom Gesamtvolumen verantwortlich, während im Jahr davor die Bank Austria Real Invest noch mit einem Anteil von ca. 18 Prozent am Gesamtinvestitionsvolumen den heimischen Markt dominiert hätte.
Ein Großteil des Investitionsvolumens in Österreich kam laut Ridder im Jahr 2012 von eher kleinteiligen Investitionen, die vor allem von Privaten beziehungsweise Privatstiftungen getätigt wurden. Ehlmaier nennt als Beispiele für Transaktionen von Privatinvestoren das Sonnwendviertel oder den – von EHL vermittelten – Kauf des Büroobjektes Rüdengasse durch einen Tiroler Investor. Erstmals wieder verstärkt am Investmentmarkt vertreten waren laut CBRE auch Versicherungen. «
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AutorBarbara Wallner
Tags
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