Immomedien
Büroimmomedien.atimmoflash.at
 / Lesezeit 2 min

Frankfurts Büromarkt top vital

Kleine Deals bis jetzt – Großtransaktionen stehen bevor

Der Immobilieninvestmentmarkt in Frankfurt zeigt sich nach drei Quartalen 2025 weiterhin verhalten, bleibt aber in Bewegung. Laut einer aktuellen Analyse von BNP Paribas Real Estate beläuft sich das Transaktionsvolumen derzeit auf rund 551 Mio. Euro – bei einem durchschnittlichen Dealvolumen von lediglich 20 Mio. Euro. Damit fällt das Ergebnis deutlich kleinteiliger aus als im Vorjahr, als großvolumige Transaktionen, etwa ehemalige Signa-Projekte, das Marktgeschehen dominierten.

„Insgesamt entfallen rund 57 Prozent des bisherigen Jahresvolumens allein auf das dritte Quartal“, erklärt Riza Demirci, Geschäftsführer und Frankfurter Niederlassungsleiter von BNP Paribas Real Estate. „Das zeigt, dass sich die Marktaktivität im kleineren Segment spürbar belebt hat.“

Besonders auffällig ist die Verschiebung der Marktstruktur: Deals unter 50 Mio. Euro dominieren mit großem Abstand. Büroimmobilien stehen dabei weiterhin im Vordergrund – sie vereinen 42 Prozent des Volumens und 41 Prozent der Transaktionen auf sich. Der Fokus liegt vor allem auf Value-Add- und Core-Plus-Produkten in zentralen Lagen sowie im erweiterten Citybereich. Parallel gewinnen Grundstücke für Büro- und Logistikentwicklungen an Bedeutung, die mit rund 32 Prozent in der Kategorie „Sonstige“ erfasst werden. Logistikassets tragen zusätzliche 21 Prozent zum Gesamtumsatz bei.

Einen wichtigen Impuls für das Marktvertrauen liefert derzeit der Bürovermietungsmarkt, der laut BNP Paribas Real Estate den höchsten Flächenumsatz der letzten 20 Jahre verzeichnet hat. Die Spitzen- und Durchschnittsmieten steigen weiter, was die Attraktivität von Büroinvestments langfristig stärkt. Die Spitzenrenditen blieben im dritten Quartal weitgehend stabil: Top-Büroobjekte notieren bei 4,50 Prozent, Highstreet-Immobilien bei 3,75 Prozent, Logistikobjekte bei 4,40 Prozent.

Trotz der verhaltenen Zwischenbilanz gilt die Perspektive als positiv. „Frankfurt steht in den Startlöchern für wieder anziehende Investmentumsätze“, so Demirci. „Mehrere großvolumige Assets befinden sich in der Endphase der Vermarktung. Sobald diese Transaktionen abgeschlossen sind, dürfte das Marktvolumen spürbar steigen.“

Gleichzeitig bleiben geopolitische Spannungen und globale Unsicherheiten potenzielle Störfaktoren, die insbesondere größere Deals verzögern könnten. Dennoch spricht viel dafür, dass Frankfurt im Schlussquartal wieder stärker in den Fokus internationaler Investoren rückt – gestützt durch knappe Flächen, steigende Mieten und ein stabiles Preisniveau im Premiumsegment.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 14. Oktober 2025 - zuletzt bearbeitet am 15. Oktober 2025


GR
AutorGerhard Rodler
Tags
bnp
Frankfurt
Transaktionen
2025
Analyse

Weitere Artikel

Immomedien
Informiert bleiben.

Treffen Sie eine Selektion unserer Newsletter zu buildingTIMES, immoflash, Immobilien Magazin, immo7news, immojobs, immotermin oder dem Morgenjournal

Jetzt anmelden

© Cachalot Media House GmbH - Alle Rechte vorbehalten