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Hotellerie: langfristig positiver Ausblick

Trotz Herausforderungen für die Stadthotellerie

Langfristig gesehen ist der Ausblick für die europäischen Hotellerie durchaus positiv. Auch wenn die Branche auch im Jahr 2022 mit Herausforderungen zu kämpfen hat. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von mrp hotels. Demnach herrscht zum Jahresanfang 2022 - auch bedingt durch die Nachwehen der 4. Welle und der neuen Omikron-Variante - in fast allen Ländern Europas Unsicherheit bezüglich der aktuellen und kommenden Maßnahmen durch die unterschiedlichen länderspezifischen und teilweise auch lokalen Herangehensweisen. "Impfen zeigt sich als einzig wirkliche Lösung, aber die Impfquoten sind europaweit nicht hoch genug, um Stabilisierung zu erreichen", kommentiert Martin Schaffer, Geschäftsführender Partner bei mrp hotels, die aktuelle Situation. Schaffer weiter: "Einen kleinen Hoffnungsschimmer könnte nun in den allgemein sich manifestierenden milderen Krankheitsverläufen liegen. Damit könnte die Omikronwelle ein wenig den ganz großen Schrecken verloren haben. Regierungen in ganz Europa sehen sich bemüßigt, vorsichtige Öffnungsschritte beispielsweise bei großen Veranstaltungen oder im Einzelhandel in die Wege zu leiten." Trotzdem bleibt es dabei, dass nicht nur in Europa, sondern auf der ganzen Welt einheitliche Regelungen zwischen den Ländern fehlen, um internationales Reisen zu vereinfachen. Impfstoffe, wie Sputnik aus Russland, aber auch die Vakzine aus China und vielen anderen Staaten in der Welt, werden in Kontinental-Europa weiterhin nicht anerkannt und hemmen das Reisen. Nahmärkte und erdgebundene Ziele werden auch 2022 weiter boomen - in der Auslastung wie auch bei den Preisen. "Die Saisonverlängerung setzt sich weiter durch - und das ist per se nichts Schlechtes", identifiziert mrp hotels einen Trend. Die Ferienhotellerie erwartet auch 2022 ähnliche Auslastungen und Raten wie 2021. Solange internationales Reisen erschwert bleibt, profitiert die heimische Ferienhotellerie. Anders sieht es in den Städten aus: Eine Rückkehr der Übernachtungszahlen von 2019 wird in der Stadthotellerie frühestens 2024 erwartet. Vor allem das 1. Quartal 2022 wird (abermals) eine große Herausforderung, Interkontinentalreisen, MICE und Business-Events fehlen. Damit können auch die ursprünglichen Prognosen aus dem Oktober 2021 (80% der Übernachtungen aus 2019) für das Q1 2022 nicht gehalten werden. Martin Schaffer: "Aus heutiger Sicht gehen wir davon aus, dass sich die B-Städte sogar schneller erholen werden als A-Städte. Insgesamt geht es darum, dass die Branche jetzt kreative, unkonventionelle Produkte finden muss, die attraktiv sind und so den Recovery-Prozess beschleunigen."

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 08. Februar 2022 - zuletzt bearbeitet am 08. Februar 2022


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AutorStefan Posch
Tags
Hotel
Markt
Tourismus
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