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Immobilienpreise 2020 stark gestiegen
36 Prozent Preiserhöhung seit 2015 im Schnitt
Die Durchschnittspreise für Immobilien stiegen im Jahr 2020 weiter an. Nach Berechnungen von Statistik Austria lag der durchschnittliche Preis für bebaubare Grundstücke in Österreich bei 82 Euro je Quadratmeter, für Eigentumswohnungen bei 3.508 Euro je Quadratmeter Wohnfläche und für Häuser bei 1.739 Euro je Quadratmeter Wohnfläche.
"Die Immobilienpreise sind 2015 bis 2020 im Durchschnitt um 36% gestiegen. Ein Grund hierfür ist die steigende Nachfrage, die von Bevölkerungswachstum und niedrigen Zinsen getrieben wird. Insbesondere im begehrten urbanen Raum und in Tourismuszentren fallen die Preise hoch aus", so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Im Grundstückspreisvergleich finden sich mehrere bekannte Wintersportgebiete auf den vordersten Plätzen: Die Stadt Kitzbühel liegt mit einem Quadratmeterpreis von 1.477 Euro im Fünfjahresdurchschnitt auf dem ersten Platz, gefolgt von der Gemeinde Reith bei Kitzbühel mit 1.423 Euro. Weiters finden sich Lech, Kirchberg in Tirol und die gemeinsam ausgewerteten Orte Fiss und Serfaus mit durchschnittlichen Preisen von 1.256 Euro, 1.120 Euro und 980 Euro unter den zehn Regionen mit den höchsten Grundstückspreisen Österreichs. Die übrigen Plätze werden durch Landeshauptstädte und Bezirke der Bundeshauptstadt eingenommen. In Innsbruck kostete der Quadratmeter rund 1.058 Euro und in Salzburg rund 905 Euro. In Wien lagen die Bezirke Döbling mit 1.437 Euro und Währing mit 1.103 Euro je Quadratmeter ganz vorne. In den Wiener Flächenbezirken fanden sich auch preiswertere Baugrundstücke, und die Durchschnittspreise pro Quadratmeter fielen mit 617 bis 787 Euro im Jahr 2020 gemäßigter aus. Die Nähe zu Wien war auch bestimmend für die Preise in Niederösterreich und dem Nordburgenland. Eisenstadt-Umgebung wies zum Beispiel einen Durchschnittspreis von 115 Euro auf. Die peripheren Regionen im Norden Niederösterreichs und im Mittel- sowie Südburgenland sind die preisgünstigsten des Landes. In Zwettl (NÖ) kostete Baugrund im Durchschnitt 16 Euro und im Bezirk Güssing im Burgenland 17 Euro.
Auch abseits der Tourismusregionen und der urbanen Zentren sind die Grundstückspreise in den westlichen Bundesländern Österreichs deutlich höher als in den flacheren östlichen Bundesländern. Gemessen an den gezahlten mittleren Transaktionspreisen konnte man im Jahr 2020 zum Beispiel für 1.000 Euro im Bezirk Bregenz nur knapp über 3 m² Baugrund erstehen. Im Bezirk Zell am See reichte die gleiche Summe noch für etwas mehr als 4 m². Käufer im Osten Österreichs konnten im Vergleich dazu für 1.000 Euro knapp 9 m² im Bezirk Gänserndorf oder sogar knapp 25 m² im Bezirk Weiz erwerben.
SP
AutorStefan Posch
Tags
Wohnen
Österreich
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Immobilienpreise
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Tobias Thomas
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