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Immofinanz findet CPI-Angebot zu niedrig

Vorstand empfiehlt Angebot nicht anzunehmen

Die Immofinanz schätzt das Angebot der CPI Property Group als zu niedrig ein. Der angebotene Preis für die Immofinanz-Aktie liege deutlich unter dem aktuellen Unternehmenswert und bilde das große Wachstumspotenzial der Immofinanz nicht ab. Auch berücksichtige der Preis keine angemessene Kontrollprämie in Bezug auf die von CPIPG avisierte Kontrollerlangung über die Immofinanz. Vorstand, Aufsichtsrat und Betriebsrat der Gesellschaft beurteilen in den heute veröffentlichten Stellungnahmen den Angebotspreis von EUR 21,20 je Aktie folglich als unattraktiv. Den Anlegern wird empfohlen, das Angebot der CPIPG für Aktien und Wandelschuldverschreibungen der Immofinanz nicht anzunehmen. Der von der CPIPG in dem antizipatorischen Pflichtangebot gebotene Preis von EUR 21,20 (cum Dividende für das Geschäftsjahr 2021) weist Abschläge zu sämtlichen Referenzwerten für die Bestimmung eines fairen Werts der Immofinanz-Aktie auf, heißt es vom Immobilienkonzern. Mit einem Abschlag von rund 28 Prozent liegt der Angebotspreis deutlich unter dem aktuellen (verwässerten) EPRA NTA je Aktie von EUR 29,45. Hohe Abschläge sind auch bei anderen aussagekräftigen Bewertungskennzahlen, wie EPRA NAV je Aktie oder IFRS-Buchwert je Aktie, zu verzeichnen. Der Angebotspreis enthält keine Prämie zum unbeeinflussten Schlusskurs vom 2.12.2021, dem Tag vor Bekanntgabe der Absicht, ein Übernahmeangebot zu stellen. Bei vergleichbaren Transaktionen am europäischen Immobiliensektor werden üblicherweise Prämien von rund 24 Prozent auf den unbeeinflussten Schlusskurs bezahlt. Der Angebotspreis liegt auch 6,4% unter dem aktuellen Kurs der Immofinanz-Aktie vom 24.01.2022. Ebenso liegt der Angebotspreis deutlich unterhalb des Kursniveaus der Immofinanz-Aktie vor Ausbruch der COVID-19-Pandemie (knapp EUR 27 im Februar 2020) und dem durchschnittlichen Kursziel von Analysten von EUR 24,50 (Median). Darüber hinaus werden, so die Immofinanz, die starke Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2021 und die wertschaffende Wachstumsstrategie im Angebotspreis nicht ausreichend berücksichtigt. Dazu die beiden Immofinanz-Chefs Dietmar Reindl und Stefan Schönauer: "Der Einstieg der CPI Property Group und damit einer der führenden Gewerbeimmobiliengesellschaften in Mitteleuropa ist ein weiterer Beweis für die hohe Attraktivität und die großen Wachstumschancen unseres Unternehmens. Diesen positiven Zukunftsaussichten steht jedoch ein Angebotspreis gegenüber, der den aktuellen Unternehmenswert, unsere starke Performance im Geschäftsjahr 2021 und unsere Ertrags- und Wertsteigerungschancen im Rahmen unserer wertschaffenden Expansionsstrategie nicht widerspiegelt. Unseren Aktionären und Wandelanleihen-Inhabern empfehlen wir daher, das Angebot der CPI Property Group nicht anzunehmen und das große Potenzial der Immofinanz gemeinsam zu realisieren."

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 26. Januar 2022 - zuletzt bearbeitet am 26. Januar 2022


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AutorStefan Posch
Tags
Markt
Immofinanz group

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