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Hotel-Interesse nimmt wieder vorsichtig zu
Eine Marktbelebung wird am Hotel-Investmentmarkt erst für 2024 erwartet
Der deutsche Hotel-Investmentmarkt konnte zwar auch im dritten Quartal keine nachhaltige Belebung verzeichnen, aber es gibt wieder mehr Interesse. „Trotz des sehr niedrigen Transaktionsvolumens ist nichtsdestotrotz in jüngster Zeit bereits wieder eine Zunahme des Käufer:inneninteresses zu beobachten, was nicht zuletzt auf die mittlerweile wieder hohen Auslastungsraten zurückzuführen ist. Der Preisfindungsprozess ist allerdings weiterhin dynamisch, weshalb Verkäufe aktuell vor allem im kleinteiligen Segment realisiert werden. Entsprechend konnte nach den ersten neun Monaten des Jahres, wie bereits im Vorjahreszeitraum, noch keine größere Portfoliotransaktion verzeichnet werden“, erklärt Alexander Trobitz, Geschäftsführer und Head of Hotel Services der BNP Paribas Real Estate. Laut Analyse des Unternehmen gab es bis Ende September insgesamt ein Transaktionsvolumen von nur 573 Millionen Euro und damit das niedrigste Ergebnis seit 2010. Während das Resultat aus dem Vorjahr um etwas mehr als die Hälfte (-56 Prozent) unterschritten wurde, fällt der Rückgang gegenüber dem zehnjährigen Durchschnitt mit -73 Prozent sogar noch deutlicher aus.
Die Verteilung des Volumens nach Käufer:innengruppen wird aktuell von offenen Fonds angeführt, die rund ein Viertel beitragen. Auf ihr Konto geht auch die größte registrierte Transaktion des Jahres, der Erwerb des Steigenberger Hotel de Saxe in Dresden durch Commerz Real für ihren Hausinvest-Fonds für mehr als 50 Millionen Euro. Als einzige weitere Gruppe mit einem zweistelligen Anteil liegen Corporates mit rund 21 Prozent auf dem zweiten Rang. Absolut gesehen entsprechen die von ihnen investierten 123 Millionen Euro jedoch einer Halbierung ihres üblichen Volumens. Mit deutlichem Abstand folgt auf dem dritten Rang die öffentliche Hand, welche mit rund 10 Prozent einen ungewöhnlich hohen Anteil generiert. Zurückzuführen ist dies nicht zuletzt auf mehrere Ankäufe von ehemaligen Hotels durch Kommunen zur Unterbringung von Geflüchteten. Weitere nennenswerte Umsatzanteile entfallen zudem auf private Anleger:innen (8 Prozent), Investment/Asset Manager:innen (8 Prozent), Equity/Real Estate Funds (7 Prozent) sowie Projektentwickler (6 Prozent).
Der Ausblick ist verhalten, denn so Trobitz: „Die Rahmenbedingungen für die Investmentmärkte werden sich im Schlussquartal kaum grundlegend ändern. Zwar ist die Preisfindungsphase im Hotelsegment, insbesondere außerhalb der Top‑Märkte, schon wesentlich weiter fortgeschritten als in vielen anderen Assetklassen, jedoch spiegelt sich dies durch die Kleinteiligkeit des Marktes momentan kaum im Investitionsvolumen wider. Entsprechend wird auch das Gesamtjahresresultat weit unter dem langjährigen Schnitt liegen, und es ist wenig wahrscheinlich, dass die Milliardenschwelle überschritten wird. Mit dem absehbaren Ende des Zinserhöhungszyklus dürfte die Planungssicherheit für Investor:innen wieder deutlich steigen, wodurch eine flächendeckende Marktbelebung 2024 einsetzen dürfte."
Die Verteilung des Volumens nach Käufer:innengruppen wird aktuell von offenen Fonds angeführt, die rund ein Viertel beitragen. Auf ihr Konto geht auch die größte registrierte Transaktion des Jahres, der Erwerb des Steigenberger Hotel de Saxe in Dresden durch Commerz Real für ihren Hausinvest-Fonds für mehr als 50 Millionen Euro. Als einzige weitere Gruppe mit einem zweistelligen Anteil liegen Corporates mit rund 21 Prozent auf dem zweiten Rang. Absolut gesehen entsprechen die von ihnen investierten 123 Millionen Euro jedoch einer Halbierung ihres üblichen Volumens. Mit deutlichem Abstand folgt auf dem dritten Rang die öffentliche Hand, welche mit rund 10 Prozent einen ungewöhnlich hohen Anteil generiert. Zurückzuführen ist dies nicht zuletzt auf mehrere Ankäufe von ehemaligen Hotels durch Kommunen zur Unterbringung von Geflüchteten. Weitere nennenswerte Umsatzanteile entfallen zudem auf private Anleger:innen (8 Prozent), Investment/Asset Manager:innen (8 Prozent), Equity/Real Estate Funds (7 Prozent) sowie Projektentwickler (6 Prozent).
Der Ausblick ist verhalten, denn so Trobitz: „Die Rahmenbedingungen für die Investmentmärkte werden sich im Schlussquartal kaum grundlegend ändern. Zwar ist die Preisfindungsphase im Hotelsegment, insbesondere außerhalb der Top‑Märkte, schon wesentlich weiter fortgeschritten als in vielen anderen Assetklassen, jedoch spiegelt sich dies durch die Kleinteiligkeit des Marktes momentan kaum im Investitionsvolumen wider. Entsprechend wird auch das Gesamtjahresresultat weit unter dem langjährigen Schnitt liegen, und es ist wenig wahrscheinlich, dass die Milliardenschwelle überschritten wird. Mit dem absehbaren Ende des Zinserhöhungszyklus dürfte die Planungssicherheit für Investor:innen wieder deutlich steigen, wodurch eine flächendeckende Marktbelebung 2024 einsetzen dürfte."
EK
AutorElisabeth K. Fürst
Tags
Hotel
Investment
BNP Paribas Real Estate
Alexander Trobitz
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