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Logistikmarkt Düsseldorf stark wie nie
Aber noch um 18 % unter Zehnjahresschnitt
Nach zwei Jahren mit deutlich unterdurchschnittlichen Flächenumsätzen befindet sich der Düsseldorfer Markt für Logistik- und Lagerflächen wieder in der Spur. Mit rund 158.000 m² übersteigt der Flächenumsatz zum Ende des dritten Quartals den Vorjahreswert um gut zwei Drittel. Aufgrund der sehr guten Resultate zwischen 2012 und 2018 liegt der Umsatz nichtsdestotrotz noch rund 18 Prozent unter dem 10-Jahresschnitt. „Hierfür ist jedoch nicht die Nachfrage ursächlich, sondern vielmehr das limitierte Angebot. Dies spiegelt sich auch im niedrigen Anteil der besonders nachgefragten zentralen Standorte innerhalb Düsseldorfs wider, der nur etwa ein Sechstel des Umsatzes beträgt. Zudem mangelt es an größeren Flächen: Bisher konnte nur ein Abschluss in diesem Segment in Mönchengladbach registriert werden. Aber auch Grundstücke zur Bebauung sind rar, was sich im niedrigen Neubauanteil von 13 Prozent niederschlägt. Und last, but not least, bestätigt auch der Blick auf den nochmaligen Anstieg der Höchst- und Durchschnittsmieten den Nachfrageüberhang im Düsseldorfer Marktgebiet“, erklärt Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate. E-Commerce-Unternehmen, die Gewinner der Corona-Pandemie, zeigen sich im laufenden Jahr als größte Nachfragegruppe. So entfallen fast zwei Drittel des Umsatzes aktuell auf diese Branchengruppe und damit sowohl absolut als auch relativ deutlich mehr als im langjährigen Schnitt. Die traditionell starken Logistikdienstleister steuern dagegen mit 19 Prozent deutlich weniger bei als in den Vorjahren. Gleiches gilt für Industrie- und Produktionsunternehmen, die derzeit 13 Prozent stellen. Wie üblich entfallen auf das Baugewerbe und Handwerk mit knapp 1 Prozent sowie alle übrigen Branchen (3 Prozent) deutlich geringere Anteile.
Auch wenn Großabschlüsse bisher rar gesät waren, boomt es in den kleinen und mittleren Flächensegmenten geradezu. Betrachtet man nur Abschlüsse bis 12.000 m², so liegt das Ergebnis stolze 15 Prozent über dem langjährigen Schnitt. Mit Abstand stärkste Größenklasse ist aktuell die zwischen 8.000 und 12.000 m² mit 34 Prozent, gefolgt von der kleinsten bis 3.000 m² mit 21 Prozent. Die nächstgrößere Kategorie (3.000-5.000 m²) landet mit knapp 18 Prozent noch vor den Großverträgen über 20.000 m² (15 Prozent) auf dem dritten Rang. Dünn besetzt sind dagegen größere Verträge zwischen 12.000 und 20.000 m² (9 Prozent) und das Segment 5.000-8.000 m² mit gut 4 Prozent.
GR
AutorGerhard Rodler
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