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Ostdeutsche Immobilien im Überholgang
Die Bautätigkeit zieht stark an
Die ostdeutschen Großstädte Potsdam, Leipzig, Halle (Saale), Jena und Magdeburg gewinnen zunehmend an Attraktivität. Sie ziehen in der wirtschaftlichen Entwicklung an, eröffnen Chancen auf dem Arbeitsmarkt und bieten immer mehr Lebensqualität. Das zeigen die Standortindikatoren des aktuellen Großstadtvergleichs von WirtschaftsWoche, IW Consult und ImmoScout24. Auch der Immobilienmarkt holt gegenüber den Großstädten der restlichen Republik auf, wie das ImmoScout24 WohnBarometer für das dritte Quartal 2021 belegt.
Als bestplatzierte ostdeutsche Großstadt sichert sich Potsdam mit einer guten Entwicklung in verschiedenen Aspekten des Arbeitsmarkts im Niveau-Ranking Rang 18. Im Teilbereich Lebensqualität erreicht die Hauptstadt Brandenburgs sogar den Spitzenplatz aller deutschen Großstädte. Dresden hält mit guten Werten in den wirtschaftlichen Indikatoren des Arbeitsmarkts und der Lebensqualität den zweiten Platz unter den Städten Ostdeutschlands und landet auf Platz 30. Jena folgt mit einem starken zehnten Platz im Arbeitsmarkt auf Rang 32. Leipzig steigt im Niveau-Ranking vier Plätze auf und erreicht damit Rang 37. Ausschlaggebend für den Aufschwung ist auch hier die gute Lebensqualität der Stadt. In diesem Indikator belegt Leipzig Platz 12 im Großstadtvergleich.
Vor allem in den Indikatoren des Dynamik-Rankings, die den Entwicklungspfad der Großstädte aufzeigen, konnten die ostdeutschen Großstädte Boden gutmachen. Berlin eroberte die Spitzenposition in der Dynamik von München zurück, während die Isar-Metropole auf Rang 10 abfiel. Leipzig kletterte mit starken Werten im Arbeitsmarkt und einem anziehenden Immobilienmarkt um fünf Plätze auf Rang 3 aller deutschen Großstädte. Auch Potsdam springt mit starken Werten in den wirtschaftlichen Indikatoren und Platz 4 in der Entwicklung der Lebensqualität von Platz 25 im Vorjahr auf Rang 9. Dresden gewinnt neun Plätze und landet auf Rang 20.
Halle (Saale) steigt mit starken Arbeitsmarktwerten im Dynamik-Ranking sogar 24 Plätze auf und sichert sich Platz 18. Auch Magdeburg klettert in der Dynamik mit guten Werten im Arbeitsmarkt von Platz 46 auf 35 und macht im Niveauranking sieben Plätze gut. Im Nachhaltigkeits-Ranking erreicht Jena mit Top-Werten in der ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit Rang 8 aller deutschen Großstädte. Potsdam landet auf Platz 12 und Dresden auf Platz 20.
Die starke wirtschaftliche Entwicklung der ostdeutschen Großstädte macht sich in der Dynamik des Immobilienmarkts bemerkbar. So zogen die Kaufpreise für Bestandswohnungen in Magdeburg innerhalb der letzten 12 Monate um 19,3 Prozent an. In Erfurt waren es 17,1, in Jena und Berlin 16,6 und in Rostock sogar 20,1 Prozent. Eine Ursache dafür liegt in den nach wie vor günstigen Preisniveaus der ostdeutschen Städte. Bestandswohnungen zum Kauf mit einer Größe von 80 m² werden in Magdeburg im Durchschnitt noch für 1.645 Euro, in Erfurt für 2.441 Euro und in Leipzig für rund 2.561 Euro pro Quadratmeter angeboten.
GR
AutorGerhard Rodler
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