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Positive Signale für Einzelhandel
Rückgang der Verkaufsflächen gestoppt
Der Einzelhandel ist seit Jahren so etwas wie das Sorgenkind der Immobilienbranche. Doch wie das Update für den Einzelhandelsmarkt für das erste Halbjahr 2019 von EHL Immobilien zeigt, konnte zum ersten Mal seit 2012 wieder ein Wachstum von Handelsflächen verzeichnet werden. Die Verkaufsflächen stiegen um knapp 100.000 m² auf nunmehr 13,8 Millionen m².
Der Abwärtstrends scheint gebrochen zu sein. Da Österreich eine im europäischen Vergleich relativ große Einkaufsfläche pro Kopf aufweise, sei die Marktbereinigung der vergangenen Jahre, insbesondere in schwächeren Lagen, durchaus positiv zu sehen, heißt es in der Analyse. EHL erwartet aber weitere Flächenreduktionen insbesondere in B und C-Lagen. Hier würden Vermieter immer mehr auf Alternativnutzungen setzten, anstatt nach Einzelhandelsmietern zu suchen.
Weiterhin stark reduzierten sich zudem die Flächen der Modebranche. Auch Insolvenzen (Vögele, Mister Lady, BikBok, Carlings) sorgten für diese Entwicklung. Die Analyse sieht aber auch zwei Gewinnerbranchen, die aktuell sehr expansiv sind und die verminderte Flächennachfrage aus dem Fashionbereich kompensieren können: Sport und Gastronomie.
Weiter verhalten zeigt sich aber die Neuflächenproduktion. Im ersten Halbjahr eröffnete das "Hey" in Steyr mit 15.000 m² und über 30 Shops. Im FMZ-Sektor erfolgte der Baubeginn für die Erweiterung des FMZ Kittsee.
Was die Mieten betrifft konnten die sehr guten Lagen des Wiener Einzelhandelsmarktes, insbesondere der Mariahilfer Straße (bis zu 110 Euro/m²) und der Kärntner Straße (bis zu 330 Euro/m²), ihr hohes Niveau halten. Allerdings werde der "Spread" zwischen den Höchstmieten und Mieten an Sekundärstandorten immer größer. Denn die Mieten in den etwas schwächeren B- und C-Lagen und vielfach auch in den Shopping-und Fachmarktzentren geraten generell durch die erwähnten Insolvenzen und Filialschließungen der Textilbranche weiter unter Druck. Nachvermietungen seien in diesen Lagen meist nur zu günstigeren Konditionen realisierbar.
Die positiven Signale würden zudem nicht bedeuten, dass es nicht weiterhin einen Strukturwandel geben müsse, warnt EHL. Längerfristig werde auch der Wandel der Mobilität Folgen haben. Das derzeit so wichtige Kriterium Parkplatzangebot werde tendenziell an Bedeutung verlieren, auch weil immer mehr Konsumenten gekaufte Waren sich zustellen lassen würden statt sie selbst zu transportieren. Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Nähe zum eigenen Wohnort wird tendenziell an Bedeutung gewinnen.
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AutorStefan Posch
Tags
Retail
Markt
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