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Europas Büroflächen steigend
Plus 27 % mehr Nachfrage in einem Jahr
Mit einem Büroflächenumsatz von 8,5 Mio. m² kann für die 18 wichtigsten europäischen Märkte ein deutlicher Anstieg von +27 % gegenüber dem Vorjahr 2020 vermeldet werden. Der Jahresbeginn 2021 verlief aufgrund mehrerer Infektionswellen ruhiger als erwartet. Im zweiten Quartal begann sich der Büroflächenumsatz jedoch zu erholen und zeigte im weiteren Verlauf des Jahres eine kontinuierliche Verbesserung. Im dritten und vierten Quartal waren Anzeichen einer Normalisierung zu erkennen. Dies ergibt eine hier in Cannes veröffentlichte Analyse von BNP Paribas Real Estate.
"Das Vorkrisenniveau wurde zwar um -8 % verfehlt, allerdings hat der Markt im Jahresverlauf deutlich an Dynamik gewonnen. Im vierten Quartal belief sich der Flächenumsatz auf 2,95 Mio. m². Damit wurde ein Ergebnis erzielt, das dem Niveau eines durchschnittlichen Jahresschlussquartals in Vor-Corona-Zeiten entspricht. Der Büromarkt befindet sich auf dem Weg der Erholung. Diese Entwicklung wird auch von Unternehmen angetrieben, die bestrebt sind, ihre Büroflächen den Anforderungen der neuen Arbeitswelt anzupassen. Aus diesem Grund ist davon auszugehen, dass die Preise in den begehrtesten Lagen in Europa steigen werden," sagt Richard Malle, Deputy Head of Business Services, mit Verantwortung für die Bereiche Research, Innovation und Daten bei BNP Paribas Real Estate.
Die meisten Märkte verzeichneten einen starken Anstieg des Flächenumsatzes, z.B. Barcelona (+85 % im Vergleich zu 2020), Zentral-London und Brüssel (jeweils +46 %), Zentral-Paris (+36 %), Mailand (+34 %) und die 6 wichtigsten deutschen Städte* (+27 %). Allerdings verzeichneten einige europäische Städte weiterhin Rückgänge, darunter Amsterdam, Luxemburg, Warschau und Dublin.
Nach einem starken Anstieg im Jahr 2020 sowie in der ersten Jahreshälfte 2021 stabilisieren sich die Leerstandsquoten auf dem Büromarkt seit Ende des zweiten Quartals 2021 dank der fortschreitenden Erholung des Flächenumsatzes. Auf den meisten Märkten ist eine Zweiteilung festzustellen: Zum einen sehen wir einen Angebotsengpass in zentralen Lagen und bei Neubauten, zum anderen sind wesentlich höhere Leerstandsraten in Büroquartieren am Stadtrand zu beobachten, da die Unternehmen nach wie vor erstklassige Gebäude und erstklassige Lagen präferieren. Die Gesamtleerstandsrate in Europa lag Ende 2021 bei 7,3 %. Dies ist ein Anstieg von 50 Basispunkten gegenüber Ende 2020. Die größten Veränderungen zwischen 2020 und 2021 wurden in Warschau (+280 Basispunkte), Zentral-Paris (+110 Basispunkte), Berlin und Dublin (jeweils +100 Basispunkte) verzeichnet, wobei Berlin unter allen analysierten Märkten mit aktuell 3,4 % weiterhin die niedrigste Leerstandsquote aufweist.
Trotz der deutlich gesunkenen Anmietungstätigkeit im Zuge der Corona-Pandemie, konnten sich die Spitzenmieten insgesamt behaupten.
GR
AutorGerhard Rodler aus Cannes
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