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Wiener Büromarkt legt kräftig zu

Neubauleistung nahezu verdoppelt

Der Wiener Büromarkt zeigt 2024 eine dynamische und stabile Marktlandschaft. Die Neubauleistung hat sich im Vergleich zu 2023 nahezu verdoppelt, die Vermietungsleistung bleibt auf einem konstant hohen Niveau. Das zeigt der aktuelle Marktbericht von Otto Immobilien zu den Entwicklungen im zweiten Quartal und den Ausblick für das restliche Jahr. Im Jahr 2024 wird ein Fertigstellungsvolumen von 98.900 m² erwartet, im Vergleich zu 45.300 m² in 2023 mehr als eine Verdopplung. Davon waren im 2. Quartal 2024 bereits rund 56.800 m² vorvermietet bzw. eigengenutzt und stehen somit dem Markt nicht mehr zur Verfügung. Für das Jahr 2025 ist derzeit mit 96.692 m² ebenfalls eine hohe Neuflächenproduktion zu erwarten, im Jahr 2026 und 2027 sollen rund 210.000 m² dazukommen, von denen sich zwei Drittel bereits in der Bauphase befinden. 2025 und 2026 konzentrieren sich die Projekte fast ausschließlich auf die Submärkte Erdberg–St. Marx, Norden, Hauptbahnhof und Donaucity. Die Vermietungsleistung wird für 2024 auf rund 150.000 m² geschätzt, nach 145.000 m² in 2023. Insbesondere Flächen über 1.000 m² dominieren den Umsatz, im 2. Quartal 2024 machten sie rund 70 Prozent aus. Im ersten Halbjahr 2024 wurden 84.674 m² vermietet, ein deutliches Plus von 14 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2023. „Unsere Daten unterstreichen das anhaltend hohe Interesse und die – im internationalen Vergleich aktuell ungewöhnliche – Stabilität des Wiener Büromarktes. Die Verdopplung der Neubauleistung und die konstant hohe Vermietungsleistung zeigt das Vertrauen in Wien als Bürostandort. Die Nachfrage nach modernen Büroflächen ist ungebrochen“, sagt Eugen Otto, Geschäftsführer von Otto Immobilien.
Die Leerstandsquote in Wien fiel im zweiten Quartal 2024 leicht auf 3,5 Prozent und blieb damit auf einem bemerkenswert niedrigen Niveau. Für das Gesamtjahr gehen die Otto-Expert:innen von einer steigenden Leerstandsquote aus, sie soll etwa 4,2 Prozent ausmachen. Spitzenmieten für Büroflächen bleiben stabil bei 28,50 Euro pro Quadratmeter, und die Durchschnittsmieten für Erstbezugsflächen liegen weiterhin bei 15,80 Euro pro m². Stärkster Wiener Submarkt sind die Inneren Bezirke (CBD), mit einer Vermietungsleistung von 28.862 m² im 2. Quartal 2024 und einer niedrigen Leerstandsquote von 2,56 Prozent. Der Hauptbahnhof erzielte mit 24,50 Euro/ m² die zweithöchste Spitzenmiete und mit 1,73 Prozent die niedrigste Leerstandsquote. „Wien zieht insbesondere langfristige Investitionen an. Die stabilen Spitzenmieten und die niedrige Leerstandsquote sind klare Indikatoren dafür“, so Philipp Granabetter, Senior Berater Büroflächen bei Otto Immobilien. „Umfangreiche Infrastrukturprojekte, wie etwa der Ausbau der U-Bahn Linien U2 und U5, erhöhen die Attraktivität des Standorts weiter.“

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 20. August 2024 - zuletzt bearbeitet am 20. August 2024


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AutorLeon Protz
Tags
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