immoflash.atimmomedien.at
/ Lesezeit 2 min
Wohnen ist das Top-Asset für Investoren
Steigende Renditen und gefüllte Pipelines
Rund 2,9 Milliarden Euro wurden laut CBRE in den ersten neun Monaten des Jahres in österreichische Immobilien investiert. Das entspricht demselben Volumen wie in den ersten drei Quartalen des Vorjahres. Das Volumen ist damit stabil. Es muss aber vor allem im dritten Quartal, differenziert betrachtet werden. Von Juli bis September 2022 wurden ca. 800 Millionen Euro investiert, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 1,1 Milliarden Euro.
"In den letzten Wochen und Monaten war eine durch die Anhebung der Zinsen und damit steigende Finanzierungskosten ausgelöste Zurückhaltung bei den Investoren zu spüren", stellt Georg Fichtinger, Head of Investment Properties bei CBRE fest und ergänzt: "Zurzeit befinden wir uns in einem Repricing Prozess, in dem die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern stark auseinanderdriften. Eine Annäherung wird wahrscheinlich noch einige Monate in Anspruch nehmen."
Die stärkste Assetklasse im heurigen Jahr war bisher Wohnen mit einem Anteil von 37 Prozent des Investmentvolumens, 15 Prozent entfielen auf Office, 10 Prozent jeweils auf Logistik und Retail, gemischt genutzte Immobilien kommen auf 21 Prozent. Die Assetklasse Hotel ist mit 4 Prozent nach wie vor schwächer vertreten, allerdings sieht die CBRE hier einen klaren Aufwärtstrend. Beinahe zwei Drittel des Investmentvolumens - 61 Prozent - gehen auf die Konten von österreichischen Investoren, 26 Prozent der Deals wurden von deutschen Investoren getätigt und rund 13 Prozent von anderen internationalen Investoren.
Waren die Renditen im ersten Halbjahr noch weitgehend stabil, so sind die Spitzenrenditen in den meisten Assetklassen im letzten Quartal um ca. 30 Basispunkte gestiegen. In der Assetklasse Logistik liegt die Spitzenrendite aktuell bei 4,1 Prozent bei Büros bei 3,65 Prozent und in der stärksten Assetklasse Wohnen bei 3,1 Prozent.
"Der Peak bei den Renditen ist noch nicht erreicht, bis Jahresende ist mit weiteren Renditeanstiegen zu rechnen", so die Erwartung von Fichtinger, der aber auch davon ausgeht, dass im vierten Quartal noch einmal ordentlich investiert wird. Prognosen sind nicht einfach aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen, aber aufgrund der gut gefüllten Pipeline und jener Deals, die in den nächsten Wochen vor dem Closing stehen, gehen die Expert:innen zurzeit von einem Jahresinvestmentvolumen von 4 Milliarden Euro aus.
EK
AutorElisabeth K. Fürst
Tags
Logistik
Investment
Wohnen
Cbre
Retail
Markt
Georg Fichtinger
Weitere Artikel