Architekt:innen sind nicht nur die Gestalter:innen unserer Umgebung, sondern auch unserer Zukunft. Sie müssen nicht nur mit vorhandenen Gegebenheiten gute Lösungen finden, sondern auch modernste Technologien integrieren, um klimaschonend und zukunftsorientiert zu bauen. Wir stellen Ihnen hier die Besten ihres Faches vor.
Top-Architekt:innen 2024
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Ondrej Chybík ist Mitbegründer des Studios Chybik + Kristof. Er studierte Architektur und Städtebau an der Technischen Universität Brünn, an der TU Graz und an der ETH Zürich. Seine Arbeiten wurden im MoMA NYC in der Ausstellung „Uneven Growth“ ausgestellt. Er arbeitete im Wiener Studio Prag und lehrte an der Fakultät für Architektur der Technischen Universität Brünn und an der Fakultät für Kunst und Architektur der Technischen Universität Liberec. Er war Gastkritiker an der Fakultät für Architektur an der Technischen Universität in Bratislava, an der Fakultät für Kunst und Architektur in Liberec und am Politecnico di Milano. Er war Mitglied internationaler Jurys von Architekturwettbewerben und nationalen Architekturpreisen in der Slowakei und der Tschechischen Republik. Zusammen mit dem Studio hat er Auszeichnungen erhalten, wie den AR Design Vanguard 2019. Er nahm mit dem Projekt OUT-HABIT an der Architekturbiennale in Tiflis teil. Das Studio arbeitet aktuell an einer Mehrzweckarena in Jihlava und einem Stadtentwicklungsgebiet im Bereich der historischen Nusle-Brauerei in Prag.
Was sind für Sie die wichtigsten Zukunftsthemen der Architektur?
Ondrej Chybík: In unserem Studio betrachten wir Stadterneuerung und adaptiven Re-Use als die wichtigsten Themen für die Zukunft der Architektur. Bei der Stadterneuerung geht es darum, bestehende Gebiete zu revitalisieren und soziale, wirtschaftliche und ökologische Herausforderungen anzugehen, um lebenswerte Städte zu schaffen. Adaptiver Re-Use transformiert Strukturen für neue Zwecke und fördert Ressourceneffizienz, Kulturerhalt und Innovation. Indem wir diese priorisieren, wollen wir widerstandsfähige Stadtlandschaften schaffen, die gleichzeitig Bestehendes ehren und den Bedürfnissen der Zukunft gerecht werden.
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Martin Haas wurde in eine Architektenfamilie hineingeboren und hat sein Architekturstudium an der TU Wien überdurchschnittlich schnell absolviert. Nach dem Studium startete er seine Karriere beim Londoner Architekturbüro „Aukett Associates“ bevor er nach New York ging, um bei Peter Marino zu arbeiten. Er war international in über 20 Architekturbüros tätig, bevor er nach Wien zurückkehrte, seine Ziviltechnikerprüfung, einen Postgraduate Master in „Immobilienmanagement und Bewertung“, die Baumeisterprüfung und die Zertifizierung als allgemein beeideter und gerichtlich zertifiziert Sachverständiger für Architektur, Nutzwert und Baurecht absolvierte. 2007 wurde er selbstständig und 2015 gründete er das Architekturbüro Martin Haas. Er arbeitet viel im Zinshausbereich, wo er traditionelle Wiener Baukunst mit zeitgenössischer Architektur verbindet. Aktuelle Projekte sind die Landstraßer Hauptstraße 144, die Hahngasse 30 für die 3SI und die Leopoldsgasse für JP Immobilien. Das generelle Portfolio reicht aber von der Villa bis zum Hochhaus.
Was sind für Sie die wichtigsten Zukunftsthemen der Architektur?
Martin Haas: „Gebäude, die sich selbst versorgen, die bei der Errichtung schon in der Kreislaufwirtschaft gedacht werden, müssen unser Ziel sein. Außerdem müssen Zukunftsimmobilien eine Variabilität mit sich bringen. Brandschutzthemen, Fluchtwegbreiten, Entwässerungssysteme, Fußbodenaufbauten und Raumhöhen sollten dementsprechend geplant werden. Vitruv hat in seinen zehn Büchern über Architektur – die sind zwischen 33 und 14 vor Christus geschrieben worden! – Festigkeit, Zweckmäßigkeit und Anmut gefordert. Er sprach also auch die Ästhetik, das Schöne an. Lasst uns das in diesen Zeiten nicht vergessen!“
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Georg Soyka ist Geschäftsführer und Design Principal von Soyka/Silber/Soyka Architekten. Er studierte an der Technischen Universität Innsbruck und der Akademie der bildenden Künste Wien in der Meisterklasse von Prof. Gustav Peichl und arbeitete bereits während seines Studiums im Architekturatelier seines Vaters mit, nahm erfolgreich an Wettbewerben teil und realisierte prestigeträchtige Projekte. 1994 war er Mitbegründer von Soyka/Silber/Soyka Architekten, 2005 Mitbegründer von Soyka-Silber St. Petersburg, Russland. Seit 2018 ist Georg Soyka alleiniger Geschäftsführer beider Büros. 2024 werden Pirouz und Payam Nia Juniorpartner von Soka/Silber/Soyka Architekten. Erfolgreiche Teilnahme an nationalen und internationalen Wettbewerben mit 1. Preisen und Realisierungen, z.B. Siemens City Vienna, Haus der Wiener Wirtschaft, San Gally Park Center St. Petersburg, Krankenanstalt Rudolfstiftung Neubau Psychiatrie und Neurologie. Aktuelle Großprojekte sind die Phase II der Siemens City Vienna, ein Wohnprojekt Donaustadt mit 300 Wohnungen, städtebauliche Infrastrukturentwicklung in München Fröttmaning neben der Allianz Arena und eine Oral Health Clinic in Colombo, Sri Lanka.
Was sind für Sie die wichtigsten Zukunftsthemen der Architektur?
Georg Soyka: Die wichtigsten Themen sind die Nachverdichtung in vorhandener innerstädtischer Infrastruktur ohne weiterer Bodenversiegelung, die Nachnutzung und Transformation von bestehender Bausubstanz, eine Fokussierung auf regenerative Baumaterialien und modulares Planen und Bauen unter Integration von sinnvollen KI-Prozessen.
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Christian Seethaler ist Gründungspartner im Büro M&S Architekten, 1995 gegründet als Mascha & Seethaler. Sein Fokus liegt im Städtebau und in alternativen Wohnkonzepten für den geförderten Wohnbau. Er studierte Architektur an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien und an der Cornell Universität, USA. Er unterrichtete an namhaften Universitäten wie Cornell University, ISARK Rejikavik, Jiao Tong University Shanghai und der Akademie der bildenden Künste in Wien, wo er 1998-2000 für das Institut für Städtebau verantwortlich war. Seit 2000 ist er Planungspartner in diversen kooperativen Verfahren der Stadt Wien. Für das Kabelwerk erarbeitete er die städtebaulichen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Weitere kooperative Verfahren waren die Sargfabrik in Atzgersdorf, In der Wiesen Ost und Fontanastraße. Für das Projekt Wildgarten fungierte er als Partnerarchitekt des spanischen Büros Arenas Basabe Palacios. Wesentliche gebaute Projekte von ihm sind das Kabelwerk, Wohnbau Meischlgasse, In der Wiesen Ost und Lebenscampus Wolfganggasse. Aktuelle Projekte sind Wohnbauprojekte in der Puchsbaumgasse und der Klenaugasse, Büros in der Arsenalstrasse und die Erweiterung Hotel Nationalpark Illmitz.
Was sind für Sie die wichtigsten Zukunftsthemen der Architektur?
Christian Seethaler: Eine nachhaltige, lebenswerte und zukunftsfähige Stadtentwicklung/Stadtverdichtung, die den Herausforderungen des Klimawandels gerecht wird und gleichzeitig die Lebensqualität der Bewohner:innen verbessert.