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Deglobalisierung wird zum Risiko
Wien fällt auf Rang 17 in Europa
Geopolitische Unsicherheiten und der Druck auf leistbaren Wohnraum zählen laut der aktuellen Studie Emerging Trends in Real Estate 2026 von PwC und dem Urban Land Institute (ULI) zu den größten Herausforderungen der europäischen Immobilienbranche. Rund 70 % der Befragten sehen die Folgen der Deglobalisierung inzwischen kritisch – mehr als doppelt so viele wie noch vor zwei Jahren. Sie schränkt Kapitalflüsse ein, verstärkt regionale Unterschiede und macht Transaktionen komplexer.
Für Österreich ergibt sich ein gemischtes Bild: Wien fällt im Ranking der attraktivsten europäischen Investitionsstandorte von Platz 13 auf Platz 17. Als Gründe nennen die Studienautoren eine schwächere Wirtschaftslage und regulatorische Unsicherheiten im Wohnsektor. Dennoch bleibt die Bundeshauptstadt durch Stabilität und hohe Marktliquidität im Kreis der relevanten europäischen Standorte. Als größte Herausforderungen für die Branche sehen die Befragten die zunehmende geopolitische Unsicherheit (90 %) sowie den wachsenden Druck, ausreichend leistbaren Wohnraum zu schaffen (79 %). „Die Immobilienwelt ist derzeit alles andere als ruhig: Hohe Baukosten, ein anspruchsvolles Finanzierungsumfeld und zunehmend knappe Flächen stellen die Branche täglich vor neue Aufgaben. Gerade darin liegt aber ihre Chance. In diesem Umfeld entstehen spannende Entwicklungen: von nachhaltigen Projekten über intelligente Mixed-Use-Konzepte bis hin zu neuen Investitionsmöglichkeiten im In- und Ausland“, resümiert Marius Richter, Real Estate Leader bei PwC Österreich, die aktuelle Lage am europäischen Immobilienmarkt.
Die Studie zeigt, dass sich die Wachstumsdynamik deutlich von klassischen Core-Segmenten hin zu operativen, „infrastrukturähnlichen“ Assetklassen verlagert. Rechenzentren und neue Energieinfrastruktur führen die Sektorrankings an – trotz bislang vergleichsweise geringerer Kapitalzuflüsse. „Investor:innen orientieren sich stärker an langfristigen Trends wie Demografie, Digitalisierung und Dekarbonisierung und suchen nach Assets, die stabile Nachfrage mit gesellschaftlichem Nutzen verbinden“, kommentiert Birgit Kraml, Vorsitzende des Urban Land Institute Österreich und Partnerin bei DLA Piper. Wie in den Vorjahren beinhaltet die Studie ein Ranking, das auf der Einschätzung der befragten Immobilienmanager:innen zu den attraktivsten europäischen Investitionsstandorten basiert. Berücksichtigt werden unter anderem die Zukunftsaussichten der Städte in puncto Rendite und Entwicklung. London (1), Madrid (2) und Paris (3) sind wie im Vorjahr Spitzenreiter unter den europäischen Investitionsstandorten und zeigen, dass Investor:innen nach wie vor auf Standorte setzen, die trotz wirtschaftlicher Unsicherheit langfristige Stabilität bieten. Diese Stabilität ist auch auf eine gewisse Marktgröße und hohe Liquidität zurückzuführen. Die weiteren Top-10-Städte im Ranking: Berlin (4), Amsterdam (5), München (6), Mailand (7), Barcelona (8), Frankfurt (9) und Hamburg (10). Wien fällt von Platz 13 im Vorjahr auf Platz 17. Gründe dafür sind die schwache Wirtschaft mit einem negativen Ausblick auf das Wirtschaftswachstum gepaart mit regulatorischen Unsicherheiten im Residential-Bereich.
KI verändert Prozesse, ESG-Fokus verschiebt sichDer Einsatz von künstlicher Intelligenz nimmt rasant zu: 75 % der Unternehmen nutzen bereits heute KI-basierte Lösungen (2024: 51 %). In den kommenden 18 Monaten soll KI in Bereichen wie Vermietung (90 %), Objektmanagement (87 %), Planung (84 %) und Asset Management (86 %) zum Einsatz kommen. In puncto Nachhaltigkeit bleibt trotz nachlassender ESG-Dynamik Dekarbonisierung zentral. Nur noch 21 % der Befragten sehen ESG als strategischen Haupttreiber für die kommenden fünf Jahre (Vorjahr: 40 %). Gleichzeitig wird die Verbindung von ESG-Leistung und Wertsteigerung stärker eingefordert.
Neben den geopolitischen Risiken verlagert sich der Fokus der Investoren zunehmend auf alternative Assetklassen. Besonders Rechenzentren und neue Energieinfrastruktur stehen im Zentrum des Interesses. „Investor:innen orientieren sich stärker an langfristigen Trends wie Demografie, Digitalisierung und Dekarbonisierung“, sagt Birgit Kraml, Vorsitzende des ULI Österreich und Partnerin bei DLA Piper.
Für Österreich ergibt sich ein gemischtes Bild: Wien fällt im Ranking der attraktivsten europäischen Investitionsstandorte von Platz 13 auf Platz 17. Als Gründe nennen die Studienautoren eine schwächere Wirtschaftslage und regulatorische Unsicherheiten im Wohnsektor. Dennoch bleibt die Bundeshauptstadt durch Stabilität und hohe Marktliquidität im Kreis der relevanten europäischen Standorte. Als größte Herausforderungen für die Branche sehen die Befragten die zunehmende geopolitische Unsicherheit (90 %) sowie den wachsenden Druck, ausreichend leistbaren Wohnraum zu schaffen (79 %). „Die Immobilienwelt ist derzeit alles andere als ruhig: Hohe Baukosten, ein anspruchsvolles Finanzierungsumfeld und zunehmend knappe Flächen stellen die Branche täglich vor neue Aufgaben. Gerade darin liegt aber ihre Chance. In diesem Umfeld entstehen spannende Entwicklungen: von nachhaltigen Projekten über intelligente Mixed-Use-Konzepte bis hin zu neuen Investitionsmöglichkeiten im In- und Ausland“, resümiert Marius Richter, Real Estate Leader bei PwC Österreich, die aktuelle Lage am europäischen Immobilienmarkt.
Die Studie zeigt, dass sich die Wachstumsdynamik deutlich von klassischen Core-Segmenten hin zu operativen, „infrastrukturähnlichen“ Assetklassen verlagert. Rechenzentren und neue Energieinfrastruktur führen die Sektorrankings an – trotz bislang vergleichsweise geringerer Kapitalzuflüsse. „Investor:innen orientieren sich stärker an langfristigen Trends wie Demografie, Digitalisierung und Dekarbonisierung und suchen nach Assets, die stabile Nachfrage mit gesellschaftlichem Nutzen verbinden“, kommentiert Birgit Kraml, Vorsitzende des Urban Land Institute Österreich und Partnerin bei DLA Piper. Wie in den Vorjahren beinhaltet die Studie ein Ranking, das auf der Einschätzung der befragten Immobilienmanager:innen zu den attraktivsten europäischen Investitionsstandorten basiert. Berücksichtigt werden unter anderem die Zukunftsaussichten der Städte in puncto Rendite und Entwicklung. London (1), Madrid (2) und Paris (3) sind wie im Vorjahr Spitzenreiter unter den europäischen Investitionsstandorten und zeigen, dass Investor:innen nach wie vor auf Standorte setzen, die trotz wirtschaftlicher Unsicherheit langfristige Stabilität bieten. Diese Stabilität ist auch auf eine gewisse Marktgröße und hohe Liquidität zurückzuführen. Die weiteren Top-10-Städte im Ranking: Berlin (4), Amsterdam (5), München (6), Mailand (7), Barcelona (8), Frankfurt (9) und Hamburg (10). Wien fällt von Platz 13 im Vorjahr auf Platz 17. Gründe dafür sind die schwache Wirtschaft mit einem negativen Ausblick auf das Wirtschaftswachstum gepaart mit regulatorischen Unsicherheiten im Residential-Bereich.
KI verändert Prozesse, ESG-Fokus verschiebt sichDer Einsatz von künstlicher Intelligenz nimmt rasant zu: 75 % der Unternehmen nutzen bereits heute KI-basierte Lösungen (2024: 51 %). In den kommenden 18 Monaten soll KI in Bereichen wie Vermietung (90 %), Objektmanagement (87 %), Planung (84 %) und Asset Management (86 %) zum Einsatz kommen. In puncto Nachhaltigkeit bleibt trotz nachlassender ESG-Dynamik Dekarbonisierung zentral. Nur noch 21 % der Befragten sehen ESG als strategischen Haupttreiber für die kommenden fünf Jahre (Vorjahr: 40 %). Gleichzeitig wird die Verbindung von ESG-Leistung und Wertsteigerung stärker eingefordert.
Neben den geopolitischen Risiken verlagert sich der Fokus der Investoren zunehmend auf alternative Assetklassen. Besonders Rechenzentren und neue Energieinfrastruktur stehen im Zentrum des Interesses. „Investor:innen orientieren sich stärker an langfristigen Trends wie Demografie, Digitalisierung und Dekarbonisierung“, sagt Birgit Kraml, Vorsitzende des ULI Österreich und Partnerin bei DLA Piper.
GR
AutorGerhard Rodler
Tags
Trends
Österreich
Wohnraum
Studie
PwC
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