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Deutsche Hotelinvests stark gesunken

Einbruch im Q2 und Q3, aber leichte Erholungstendenz

Die Assetklasse Hotel ist das Sorgenkind des deutschen Immobilienmarktes. Das Hoteltransaktionsvolumen in Deutschland lag in neun Monaten des laufenden Jahres laut Zahlen von JLL mit 48 Transaktionen bei 1,7 Milliarden Euro und damit rund ein Viertel unter dem Vergleichszeitraum 2019. Nur dank des starken ersten Quartals mit 1 Milliarden Euro musste ein nicht noch schwächeres Ergebnis notiert werden. Und auch wenn das dritte Quartal 2020 wieder mehr Transaktionen aufweisen konnte als in den Frühjahrsmonaten, gegenüber dem Vergleichsquartal in 2019 sind die Einbußen enorm (- 46 Prozent). Weder der Fünfnoch der Zehnjahresdurchschnitt (Minus 39 Prozent bzw. minus 10 Prozent) konnten mit diesen alles in allem ernüchternden Resultaten gehalten werden. „Wenngleich Deutschland europaweit der aktivste Hotelinvestmentmarkt ist, bleibt die Assetklasse Hotel Ende September 2020 eines der größten Sorgenkinder am deutschen Immobilienmarkt. In den anderen großen etablierten Märkten Europas ist die Situation noch angespannter. Die Hotellerie musste gravierende Einbußen hinnehmen, die Belegungsraten sind bei vielen Hotels existenzgefährdend. Dies spiegelt sich nun zunehmend auch im Transaktionsgeschehen wider“, so Heidi Schmidtke, Managing Director der JLL Hotels & Hospitality Group.„Viele Transaktionen, die im dritten Quartal abgeschlossen wurden, haben ihren Anfang weit vor Corona genommen, standen eigentlich schon lange kurz vor der Unterzeichnung und mussten 'nur noch' über die Ziellinie gebracht werden. Das ist in dem einen oder anderen Fall erfreulicherweise gelungen.“ Schmidtke weiter: „Es bleiben spannende Zeiten, in denen wir weitere Konsolidierungen am Hotelmarkt sehen werden. Dazu gehören, wie gemeldet wird, Gespräche zwischen Accor und IHG. Weitere werden folgen. Last but not least: Was kann man bis Jahresende noch erwarten auf Basis des bisherigen Verlaufs und der Gespräche mit Investoren? Soviel kann man recht sicher sagen: Das letzte Quartal wird bei weitem nicht an die ersten drei Monate dieses Jahres heranreichen. Wenn es gut läuft, dürfte das Transaktionsvolumen in etwa die Hälfte des herausragenden Vorjahresergebnis (4,9 Millionen Euro) erreichen. Damit müsste dann eines der schwächsten Jahre seit 2013 bilanziert werden.“

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 08. Oktober 2020 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


SP
AutorStefan Posch
Tags
Hotel
International
Deutschland
Markt
JLL
Heidi Schmidtke

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