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Deutsche Logistikmärkte noch sehr lebhaft

Erstes Quartal brachte kräftiges Plus

Die Logistik- und Lagerflächenmärkte verzeichnen ein sehr lebhaftes Auftaktquartal 2020, in dem sich bislang weder das bereits 2019 deutlich geringere Wirtschaftswachstum noch Auswirkungen der Corona-Krise wirklich widerspiegeln. Mit einem bundesweiten Flächenumsatz von gut 1,48 Millionen m² wurden das Vorjahresergebnis um knapp 8 Prozent und der zehnjährige Schnitt sogar um gut 12 Prozent übertroffen. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. In den großen Ballungsräumen (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Stuttgart) wurden 446.000 m² Logistikfläche umgesetzt und damit knapp 2 Prozent weniger als im Vorjahr. Das grundsätzliche Problem der Agglomerationen, nämlich ein zu geringes Flächenangebot (insbesondere im großflächigen Segment), zeigt sich daran, dass der zehnjährige Durchschnitt um rund 17 Prozent verfehlt wurde. Zwischen den einzelnen Standorten gibt es aber erhebliche Unterschiede. Während Hamburg (103.000 m²; +49 Prozent), Düsseldorf (52.000 m²; +41 Prozent), Stuttgart (49.000 m²; +44 Prozent) und München (48.000 m²; +14 Prozent) zulegen konnten, zeigt sich der Kölner Markt mit 22.000 m² stabil. Rückgänge verzeichneten demgegenüber Berlin (74.000 m²; -27 Prozent), Frankfurt (74.000 m²; -35 Prozent) sowie Leipzig (24.000 m²; -31 Prozent). Der in den letzten Jahren zu beobachtende Trend steigender Umsätze außerhalb der großen Ballungsräume hat sich auch Anfang 2020 fortgesetzt. Insgesamt belief sich der Flächenumsatz hier auf knapp 1,04 Millionen m², womit nicht nur der Vorjahreswert um 12,5 Prozent übertroffen, sondern auch ein neues Allzeithoch aufgestellt wurde. Ein neuer Rekordumsatz für das erste Quartal konnte auch im Ruhrgebiet beobachtet werden, wo 171.000 m² registriert wurden. Anders stellt sich die Situation in den 12 Logistikhubs dar, die BNPPRE zusätzlich zu den Ballungsräumen regelmäßig analysiert. Hier wurden nur 177.000 m² Umsatz erfasst, was einem Rückgang um 27 Prozent entspricht. Ein Grund hierfür ist sicherlich darin zu sehen, dass auch die klassischen Ausweichstandorte außerhalb der Top-Städte mittlerweile häufiger mit einem nicht mehr ausreichenden Flächenangebot konfrontiert sind und vergleichbaren Problemen gegenüberstehen wie die großen Hubs. Die Mietentwicklung im ersten Quartal wurde noch nicht signifikant durch die Corona-Krise beeinflusst. Nicht zuletzt, da viele, vor allem größere Verträge, bereits länger verhandelt wurden und kurz vor Abschluss standen. Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 29. April 2020 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


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AutorGerhard Rodler
Tags
Logistik
Investment
International
Deutschland
Markt
BNP Paribas RE

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