Immomedien
immomedien.atimmoflash.at
 / Lesezeit 3 min

Mieten stiegen wieder um 6,7 Prozent

KIM-Verordnung treibt Mieten weiter in Höhe

Die immer noch viel zu scharfe KIM-Verordnung sorgt in Verbindung mit den zu schnell nach oben geschnellten Zinsen nicht nur für einen Zusammenbruch des Wohnungsbaus in Österreich, sondern treibt aufgrund dieser galoppierenden Wohnraumverknappung die Mieten in ganz Österreich noch weiter nach oben.
Die durchschnittliche Höhe der Mieten inklusive Betriebskosten lag laut Statistik Austria im 4. Quartal 2023 bei monatlich 9,5 Euro pro Quadratmeter und blieb damit zum Vorquartal unverändert. Im Vergleich zum 4. Quartal des Vorjahres stieg die Miete inklusive Betriebskosten um 6,7 Prozent. Die Durchschnittsmiete exklusive Betriebskosten blieb mit 7,1 Euro pro Quadratmeter auch unverändert zum Vorquartal, stieg jedoch zum Vorjahresquartal um 7,6 Prozent.
"Im 4. Quartal 2023 blieben die Mieten in Österreich gleich hoch wie im 3. Quartal. Die durchschnittliche Miete pro Quadratmeter lag bei 9,5 Euro mit und 7,1 Euro ohne Betriebskosten." Im Vergleich zum 4. Quartal des Vorjahres stieg die Durchschnittsmiete mit Betriebskosten um 6,7 Prozent, ohne Betriebskosten um 7,6 Prozent. Damit waren die Anstiege im Jahresabstand – wie schon im 3. Quartal 2023 – deutlich weniger kräftig als in den Quartalen davor, aber immer noch ungefähr doppelt so hoch wie vor dem starken Inflationsschub. Im Durchschnitt aller Quartale der Jahre 2015 bis 2020 hatten sich die Mieten inklusive Betriebskosten um 3,0 Prozent und ohne Betriebskosten um 3,7 Prozent im Jahresvergleich erhöht“, so der Generaldirektor der Statistik Austria, Tobias Thomas.
Die durchschnittliche Miete inklusive Betriebskosten betrug im letzten Quartal 2023 634,2 Euro pro Wohnung bzw. 9,5 Euro pro Quadratmeter. Die Betriebskosten lagen bei durchschnittlich 159,9 Euro pro Wohnung und 2,4 Euro pro Quadratmeter. Die Miete ohne Betriebskosten (Nettomiete) betrug im 4. Quartal 2023 476,5 Euro pro Hauptmietwohnung bzw. 7,1 Euro pro Quadratmeter. Diese Mietkosten beziehen sich hochgerechnet auf 1,78 Millionen Hauptmietwohnungen in Österreich.
In den vergangenen zehn Jahren sind die Befristungen von Hauptmietwohnungen gestiegen. 2013 waren 18,0Prozent der 1,51 Millionen Hauptmietwohnungen befristet (siehe Tabelle 2). Jede zweite private Hauptmietwohnung ist befristet. Nun ist jede vierte Hauptmietwohnung befristet. Genossenschaftswohnungen und Gemeindewohnungen sind fast immer unbefristet. Der hohe Anstieg geht daher auf den privaten Mietmarkt zurück. Vor zehn Jahren waren 36,9Prozent der privaten Hauptmietwohnungen befristet. 2023 ist mittlerweile jede zweite private Hauptmietwohnung befristet. Eine ungleiche Verteilung der Mietbefristungen zeigt sich in der Altersverteilung der Haushaltsreferenzperson (als solche gilt meistens die älteste Person im Haushalt; siehe Box "Informationen zur Methodik, Definitionen"). Während 90,2 Prozent der über 60-Jährigen einen unbefristeten Vertrag haben, haben die 30 bis unter 60-Jährigen zu 72,0 Prozent einen unbefristeten Mietvertrag und Haushaltsreferenzpersonen unter 30 Jahren wohnen lediglich zu 57,7 Prozent in unbefristeten Hauptmietwohnungen. Während die Anzahl der Befristungen steigt, geht die durchschnittliche Mietvertragsdauer leicht zurück. Im Durchschnitt betrug die Mietvertragsdauer 2013 noch 12,6 Jahre und ist nun auf 11,1 Jahre gesunken. Dabei gibt es starke Unterschiede je nach Art der Hauptmiete. Die längste durchschnittliche Mietvertragsdauer findet sich in Gemeindebauwohnungen mit 17,4 Jahren, diese hat sich über die Jahre hinweg kaum verändert. In Genossenschaftswohnungen ist ein leichter Rückgang von durchschnittlich 13,7 Jahren auf 12,9 Jahre in den letzten zehn Jahren zu sehen. Bei den privaten Hauptmieten ist die Vertragsdauer im Durchschnitt von 9,8 Jahren auf 7,3 Jahre gesunken. Jede zweite befristete Hauptmietwohnung auf dem privaten Markt hat eine Befristung von drei Jahren, und mehr als jede fünfte hat eine Befristung von fünf Jahren.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 19. März 2024 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


GR
AutorGerhard Rodler
Tags
Mieten
2023
Österreich
Wohnung
Miete
Östat
Statistik Austria
VPI
Mietpreise
KIM-Verordnung
kim

Weitere Artikel

Immomedien
Informiert bleiben.

Treffen Sie eine Selektion unserer Newsletter zu buildingTIMES, immoflash, Immobilien Magazin, immo7news, immojobs, immotermin oder dem Morgenjournal

Jetzt anmelden

© Cachalot Media House GmbH - Alle Rechte vorbehalten