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Einbruch bei Immokrediten
Kreditverträge um mehr als die Hälfte eingebrochen
In Österreich sind Ende 2022 um mehr als die Hälfte weniger neue Immobilienkreditverträge abgeschlossen worden. Das Tarifvergleichsportal durchblicker hat die heimischen Banken befragt und geht davon aus, dass die Banken im vergangenen halben Jahr um durchschnittlich 50 bis 60 Prozent weniger Kredite vergeben haben.
Gründe dafür sind die seit Juli geltenden strengen Vergaberichtlinien, die steigenden Zinsen und die hohe Inflation. "Statt 2,5 Milliarden Euro vor rund einem Jahr werden derzeit nur rund 1 Milliarde Euro monatlich für Immobilienfinanzierungen vergeben. Das entspricht auch im Kreditvolumen einem Rückgang von 60 Prozent", berichtet Andreas Ederer, Finanzierungsexperte bei durchblicker. Die weiter steigenden Zinsen sowie die anhaltende Teuerung werden auch 2023 für deutlich weniger Kreditabschlüsse sorgen. Bei den Banken rechnet man laut Ederer neuerlich mit einem Rückgang von zumindest 25 bis 40 Prozent.
Die unverändert strengen Kreditvergaberichtlinien bei stetig steigenden Kredit- und Baukosten machten es immer schwieriger, zu einem Kredit zu kommen, betont der Experte. Immer mehr Menschen seien nicht imstande, die geforderten Eigenmittel in Höhe von 20 Prozent des Kaufpreises aufzubringen. Auch, dass die monatliche Tilgungsrate nicht mehr als 40 Prozent des Haushaltseinkommens übersteigen darf, werde für immer mehr Haushalte zur unüberwindbaren Hürde.
Zuletzt hat das Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) eine leichte Lockerung für die Vor- und Zwischenfinanzierung beim Wechsel des Eigenheims vorgeschlagen. Davon erwartet man bei durchblicker wenig Markteffekte. Zusätzlich soll es ab Mai auch Krediterleichterungen für Seniorinnen und Senioren geben. Auch hier sei ein Immobilienkauf für die breite Masse aber kein Thema, sagt Ederer.
SP
AutorStefan Posch
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Kreditklemme
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Immobilienkreditverträge
Andreas Ederer
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