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Immobilien mit ESG-Standards gesucht

CBRE-Studie zeigt wie ESG-Kriterien den Wert von Immobilien beeinflussen

Unternehmen legen bei ihren Entscheidungen über die Anmietung oder den Kauf von Immobilien immer größeren Wert auf auf ESG-Faktoren. Das zeigt auch eine aktuelle globale Umfrage der CBRE. Die Studie untersuchte die Antworten von mehr als 500 Immobilienfachleuten weltweit. Mehr als zwei Drittel der Befragten gaben an, dass ihre Unternehmen den Fokus auf ESG im Jahr 2022 intensiviert hat und die primäre ESG-Überlegung für ihre Immobilien die Reduktion von Energieverbrauch und CO2 Emissionen ist. Angesichts steigender Energiekosten und staatlicher Vorschriften sind Unternehmen bereit, einen Aufpreis für Immobilien zu zahlen, vorausgesetzt diese entsprechen den aktuellen Standards bei der Erzeugung erneuerbarer Energien vor Ort (58 Prozent) oder bei intelligenten Technologien zur Überwachung und Anpassung des Energieverbrauchs (53 Prozent), um den Energieverbrauch und die CO2 Emissionen zu senken. Tatsächlich gaben 84 Prozent der Befragten an, dass sie gezielt nach Immobilien mit energiesparenden Kriterien suchen - und fast die Hälfte würde entweder einen Preisnachlass in Anspruch nehmen oder sogar vom Kaufvertrag zurücktreten, wenn ein Gebäude nicht über diese Kriterien verfügt. Ebenso wichtig ist für die Immobilienfachleute die Zertifizierung von Green Buildings, wie z.B. durch das Leadership in Energy and Environmental Design (LEED) oder verschiedene vom Green Building Council verwaltete Zertifizierungen. 45 Prozent der Befragten würden einen Aufpreis zahlen, um ein zertifiziertes Gebäude zu mieten oder zu kaufen, und ein Drittel würde entweder einen Preisnachlass einfordern oder ganz ablehnen, wenn das Gebäude nicht zertifiziert ist. Die Umfrage berücksichtigt die Sicht von Investoren und Nutzern von Gewerbeimmobilien in den USA, Asien-Pazifik, Großbritannien und Europa. Aber es sind nicht nur die Emissionen, die das Interesse verändern: Auch die Toleranz für lange Pendelzeiten hat bei den Arbeitnehmer:innen in den letzten Jahren deutlich abgenommen. 82 Prozent der Befragten nannten den bequemen Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln als das soziale Merkmal, das ihr Interesse an einem bestimmten Gebäude am stärksten beeinflusst, denn ein einfacheres Pendeln wird mit einem gesteigerten Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen verbunden. Die Unternehmen legen auch mehr Wert auf Gebäude, die die geistige und körperliche Gesundheit ihrer Mitarbeitenden fördern. So gaben die Befragten beispielsweise an, dass Gebäude, die es den Mitarbeiter:innen erleichtern, mit dem Fahrrad zu fahren oder zu Fuß zu gehen (66 Prozent) und ein integratives Design haben, das den Bedürfnissen aller Mitarbeiter:innen gerecht wird (58 Prozent), attraktiver sind als Gebäude, die diese Merkmale nicht aufweisen. Weitere Ergebnisse der Umfrage waren, dass 63 Prozent der Befragten angaben, dass die Unternehmensethik, die Werte oder der Zweck des Unternehmens der Hauptantrieb für ihre jeweiligen ESG-Prioritäten seien. Für 75 Prozent der Befragten war auch die Widerstandsfähigkeit eines Gebäudes gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels - Stichwort Umweltkatastrophen - als Einflussfaktor für ihre Immobilienentscheidung an. Und die am häufigsten genannte Herausforderung in allen Regionen war der Mangel an qualitativ hochwertigen Daten (53 Prozent), gefolgt von den Kosten (47 Prozent) und der Ungewissheit der Vorteile (36 Prozent).

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 13. März 2023 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


EK
AutorElisabeth K. Fürst
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