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Basel III macht Wohnen unleistbar
EU-Entwurf bis September erwartet
Den Menschen in ganz Europa geht immer dramatischer der leistbare Wohnraum aus. Nach den explodierenden Baukosten, der Einführung nationaler Kapitalpuffer für Wohnimmobilienfinanzierungen und der immensen finanziellen Herausforderungen aus dem Green Deal werden die Regelungen aus Basel III Immobilienfinanzierungen zusätzlich verteuern.
"Übergangsregelungen müssen daher für sämtliche Wohnimmobilienfinanzierungen gelten, um eine künstliche Kreditklemme zu verhindern," sagte kürzlich beispielsweise die des deutschen Zentralen Immobilien Ausschusses, ZIA, die sich mit den Plänen intensiv auseinander gesetzt hat. Fakt ist, dass die aktuellen EU-Pläne eine deutliche, weitere, Verschlechterung gegenüber den bisherigen Basel III-Plänen im Köcher hat.
Von der Europäischen Kommission vorgesehene Übergangserleichterungen werden in dem Bericht wieder infrage gestellt. So sollen Übergangsregelungen für Wohnimmobilienfinanzierungen und die Anwendung des Infrastruktur-Unterstützungsfaktors nun an Nachhaltigkeitskriterien geknüpft werden. Außerdem sollen nach aktuellen, noch informellen Plänen der EU Übergangsregelungen für bonitätsstarke Unternehmen ohne externes Rating nur für Unternehmen mit einem Umsatz bis 500 Millionen Euro gelten.
Eine offizielle Positionierung des Europäischen Parlaments wird frühestens im Herbst erwartet.
Spannend in diesem Zusammenhang: Während - auch - die österreichische Nationalbank soeben unter anderem das Mindesteigenkapital bei Wohnraumfinanzierung kräftig erhöht und - noch schlimmer - die maximalen Laufzeiten gekürzt und damit die monatlichen Annuitäten künstlich in die Höhe treiben, hat die deutsche SPD gerade eben die Forderung eingebracht, das Mindesteigenkapital für Wohneigentum zu senken. Dies sei die beste Möglichkeit, Wohnraumeigentum für die Menschen noch irgendwie leistbar zu halten.
GR
AutorGerhard Rodler
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