immoflash.atimmomedien.at
/ Lesezeit 2 min
Handel bleibt dynamisch
Trend zu kleinere Flächen in Toplagen
Laut dem Halbjahres Update zum heimischen Retailmarkt von Otto Immobilien bleibt der stationäre Handel trotz E-Commerce Boom essenziell. "Die vergangenen beiden Jahre haben bewiesen, dass Geschäfte nach wie vor und auch in Zukunft wichtig für Image, Emotionen, Erlebnis, Vertrauen und Markenbildung sind", betont Anthony Crow, Head of Retail, Otto Immobilien. Damit ändert sich nach seiner Einschätzung auch die Funktion der stationären Geschäfte: "Der Trend geht zu Showrooms und Flagship-Stores, um den Marketingeffekt zu pushen", sagt Crow. Das gilt im Übrigen auch für Onlinehändler, die zunehmend auf stationäre Präsenz setzen. Um ihre Ziele zu erreichen, setzen die Marken auf neue Konzepte wie ein hybrides Kauferlebnis, innovative Features oder die Individualisierung von Produkten. Diese Entwicklung spiegelt sich in den Ansprüchen an die Immobilien wider: "Der Trend geht zwar zur Flächenverkleinerung, dafür aber zu Toplagen - ganz besonders bei Konsolidierungsprozessen beziehungsweise strategischen Portfoliooptimierungen und Relocations", weiß Crow.
Der stationäre Handel gibt jedenfalls wieder ein kräftiges Lebenszeichen: Gab es 2020 etwa 190 neue Shoperöffnungen, waren es im Vorjahr bereits an die 600. Und der Anteil der neueröffneten Flächen steigt weiter. "Vor allem A-Lagen wie das Goldene H oder die Mariahilfer Straße sind begehrt", sagt Martin Denner, Leiter Immobilien Research bei Otto Immobilien. In Erstgenannten sind derzeit zwischen 3.000 und 4.000 Quadratmeter Fläche on- wie off-market verfügbar, in der Mariahilfer Straße sind es zwischen 5.000 und 6.000 Quadratmeter. Dementsprechend konstant auf hohem Niveau sind hier die Mieten. "Die Spitzenmieten im Goldenen H liegen bei 500 Euro pro Quadratmeter, in seinen relevanten Seitenstraßen sind es 150 Euro pro Quadratmeter", berichtet Denner. Auf der Mariahilfer Straße selbst beträgt die Spitzenmiete 150 Euro pro Quadratmeter, in ihren relevanten Seitenstraßen 100 Euro pro Quadratmeter. Anders sieht es hingegen in Nebenlagen aus: Hier ist der Druck auf Mieten spürbar - das gilt allen voran für Großflächen mit vertikaler Geschossstruktur.
SP
AutorStefan Posch
Tags
Retail
Markt
Otto Immobilien
martin denner
anthony crow
Weitere Artikel