/ Lesezeit 2 min
Hotelmarkt wieder auf Vorkrisenniveau
Deutsches Marktvolumen um 9,9 Prozent gestiegen
Haben sich nach der Corona-Krise nun endgültig erholt, auch als Investmentklasse. Das zeigen aktuelle Zahlen aus Deutschland von Union Investment und Bulwiengesa. Hier hat das Marktvolumen investmentrelevanter Hotels Vorkrisenniveau erreicht hat. Zum Ende des Jahres 2022 erreichen deutsche Hotels mit institutioneller Qualität ein Marktvolumen von rd. 61,6 Milliarden Euro. Damit liegt der Wert 9,9 Prozent über dem revidierten Vorjahreswert (56 Milliarden Euro). „Der erneute Wertzuwachs verdeutlicht die vergleichsweise hohe Resilienz der Assetklasse Hotel in Deutschland“, sagt Andreas Löcher, Leiter Investment Management Hospitality bei Union Investment.
Die Steigerung des Marktvolumens in der Nach-Coronazeit resultiert primär aus der wirtschaftlichen Erholung der Bestandsbetriebe, die 2022 sowohl ihre Auslastung, als auch ihre Raten deutlich steigern konnten (sog. Performanceeffekt). So ist über die ersten zehn Monate des Jahres 2022 der durchschnittliche Zimmerpreis (average room rate) in der deutschen Kettenhotellerie erstmalig auf über 100 Euro gestiegen, womit er knapp 8 Prozent höher als 2019 war (Year-to-date 10.2022 lt. MKG Destination) und einen Großteil der inflationsbedingt notwendig gewordenen Anpassungen widerspiegelt. Die Erholung spürt auch die Tagungs- und Kongresshotellerie, die seit dem zweiten Quartal 2022 von einer sukzessiv steigenden Nachfrage profitiert. Laut Meeting- und Eventbarometer fanden 2022 fast 50 Prozent mehr Veranstaltungen als im Vorjahr statt.
Weniger als in den Vorjahren schlug der Bau neuer Hotels im aktuellen Marktvolumen zu Buche, da das Projektentwicklungsvolumen im Hotelbau sinkt, wie der Developer Monitor von bulwiengesa zeigt. „In den kommenden Jahren ist mit weit weniger neuen Hotels zu rechnen, was den Regenerationsprozess der Bestandsbetriebe beschleunigt. Zudem registrieren wir eine weitere Verlagerung der Bauaktivitäten raus aus den Großstädten und rein in zugkräftige Ferienregionen,“ sagt Dierk Freitag, Partner der bulwiengesa.
So wird die Resorthotellerie in zunehmendem Maße investmentrelevant, was ebenfalls zur Steigerung des Marktvolumens beiträgt. „Die beiden von uns erworbenen Ferienhotels am Tegernsee und auf Usedom stoßen auf eine sehr hohe Binnennachfrage und ergänzen unser bereits gut diversifiziertes Hotelportfolio optimal“, so Löcher.
Bisher spiegelt sich die positive Marktentwicklung nur unzureichend im Transaktionsgeschehen wider. 2022 lag die Transaktionsquote (Verhältnis von Marktvolumen zu Transaktionsvolumen) im institutionellen Hotelmarkt bei 3,1 Prozent. „Grundsätzlich sind wir am Ausbau unseres Hotelportfolios stark interessiert, achten dabei aber auf eine breite Diversifizierung, weshalb nicht jede Lage und jedes Produkt in unsere Strategie passt. Mit dem Erwerb des Caro&Selig am Tegernsee oder dem 25hours Hotel in Kopenhagen im letzten Jahr setzen wir sowohl auf exklusive Ferien- als auch auf moderne Stadthotellerie. Solche Core-Objekte, nach denen wir weiterhin Ausschau halten, besitzen starke Alleinstellungsmerkmale und weisen eine hohe Fungibilität auf“, so Andreas Löcher.
Die Steigerung des Marktvolumens in der Nach-Coronazeit resultiert primär aus der wirtschaftlichen Erholung der Bestandsbetriebe, die 2022 sowohl ihre Auslastung, als auch ihre Raten deutlich steigern konnten (sog. Performanceeffekt). So ist über die ersten zehn Monate des Jahres 2022 der durchschnittliche Zimmerpreis (average room rate) in der deutschen Kettenhotellerie erstmalig auf über 100 Euro gestiegen, womit er knapp 8 Prozent höher als 2019 war (Year-to-date 10.2022 lt. MKG Destination) und einen Großteil der inflationsbedingt notwendig gewordenen Anpassungen widerspiegelt. Die Erholung spürt auch die Tagungs- und Kongresshotellerie, die seit dem zweiten Quartal 2022 von einer sukzessiv steigenden Nachfrage profitiert. Laut Meeting- und Eventbarometer fanden 2022 fast 50 Prozent mehr Veranstaltungen als im Vorjahr statt.
Weniger als in den Vorjahren schlug der Bau neuer Hotels im aktuellen Marktvolumen zu Buche, da das Projektentwicklungsvolumen im Hotelbau sinkt, wie der Developer Monitor von bulwiengesa zeigt. „In den kommenden Jahren ist mit weit weniger neuen Hotels zu rechnen, was den Regenerationsprozess der Bestandsbetriebe beschleunigt. Zudem registrieren wir eine weitere Verlagerung der Bauaktivitäten raus aus den Großstädten und rein in zugkräftige Ferienregionen,“ sagt Dierk Freitag, Partner der bulwiengesa.
So wird die Resorthotellerie in zunehmendem Maße investmentrelevant, was ebenfalls zur Steigerung des Marktvolumens beiträgt. „Die beiden von uns erworbenen Ferienhotels am Tegernsee und auf Usedom stoßen auf eine sehr hohe Binnennachfrage und ergänzen unser bereits gut diversifiziertes Hotelportfolio optimal“, so Löcher.
Bisher spiegelt sich die positive Marktentwicklung nur unzureichend im Transaktionsgeschehen wider. 2022 lag die Transaktionsquote (Verhältnis von Marktvolumen zu Transaktionsvolumen) im institutionellen Hotelmarkt bei 3,1 Prozent. „Grundsätzlich sind wir am Ausbau unseres Hotelportfolios stark interessiert, achten dabei aber auf eine breite Diversifizierung, weshalb nicht jede Lage und jedes Produkt in unsere Strategie passt. Mit dem Erwerb des Caro&Selig am Tegernsee oder dem 25hours Hotel in Kopenhagen im letzten Jahr setzen wir sowohl auf exklusive Ferien- als auch auf moderne Stadthotellerie. Solche Core-Objekte, nach denen wir weiterhin Ausschau halten, besitzen starke Alleinstellungsmerkmale und weisen eine hohe Fungibilität auf“, so Andreas Löcher.
SP
AutorStefan Posch
Tags
Union Investment
BulwienGesa
Andreas Löcher
Hotel
Deutschland
Immobilien Magazin
immomedien.at
immoflash.at
Weitere Artikel