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Leipziger Investmentmarkt schwach

Hoffnung auf Belebung im Schlussquartal

Der Leipziger Investmentmarkt verzeichnet nach den ersten drei Quartalen 2025 ein außergewöhnlich verhaltenes Transaktionsgeschehen. Laut der aktuellen Analyse von BNP Paribas Real Estate belief sich das Investmentvolumen auf lediglich 115 Millionen Euro – das niedrigste Ergebnis der vergangenen Jahre. Damit liegt Leipzig 60 Prozent unter dem Vorjahreswert und 78 Prozent unter dem Zehnjahresdurchschnitt.

„Sowohl beim Volumen als auch bei der Zahl der Transaktionen ist derzeit eine sehr geringe Marktdynamik festzustellen“, erklärt Stefan Sachse, Geschäftsführer und Niederlassungsleiter von BNP Paribas Real Estate Leipzig. „Zwar wurden nur wenige kleinere Abschlüsse registriert, doch immerhin wechselten wieder einige Entwicklungsgrundstücke den Eigentümer – ein Zeichen dafür, dass Investoren grundsätzlich weiter an die Perspektive des Leipziger Marktes glauben.“

Besonders auffällig: Wichtige Assetklassen wie Büro und Logistik spielten bislang kaum eine Rolle, ihr Anteil liegt im einstelligen Prozentbereich. Hoteltransaktionen blieben im gesamten Jahr aus. Etwas robuster zeigte sich dagegen der Einzelhandel, der dank des Verkaufs zweier Fachmarktzentren im mittleren zweistelligen Millionenbereich vergleichsweise stabile Ergebnisse lieferte.

Die Spitzenrenditen blieben weitgehend stabil: Büroobjekte notieren weiterhin bei 5,30 Prozent, Geschäftshäuser bei 4,80 Prozent, während Logistikimmobilien leicht auf 4,60 Prozent gestiegen sind.

Auch räumlich zeigt sich ein ungewöhnliches Bild: Nur 33 Prozent des Investitionsvolumens entfielen auf zentrale Lagen – ein Wert, der deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt liegt. Mehr als die Hälfte der Mittel (51 Prozent) floss in Nebenlagen, was allerdings angesichts der geringen Transaktionszahl nur eingeschränkt aussagekräftig ist.

Trotz der aktuell schwachen Zwischenbilanz sehen die Analysten erste Anzeichen einer bevorstehenden Belebung. „Das derzeit niedrige Volumen dürfte nur eine Momentaufnahme sein“, so Hannes Baderschneider, Niederlassungsleiter von BNP Paribas Real Estate Leipzig. „Die positiven wirtschaftlichen Impulse, die von staatlichen Investitionsprogrammen ausgehen, werden mittelfristig Wirkung zeigen und zu einer Belebung der Nutzermärkte führen.“

Für das vierte Quartal rechnen die Experten mit zunehmender Aktivität, auch wenn ein Jahresergebnis in der Nähe des langjährigen Durchschnitts (rund 800 Mio. Euro) kaum mehr erreichbar scheint. Dennoch gilt Leipzig weiterhin als fundamental starker Standort mit solider Nachfragebasis – sobald sich die allgemeinen Investitionsbedingungen stabilisieren.
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© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 21. Oktober 2025 - zuletzt bearbeitet am 22. Oktober 2025


GR
AutorGerhard Rodler
Tags
Leipzig
2025
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investmentmarkt
Analyse

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