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Rekordwerte für Logistikmarkt Berlin
Tesla-Abschluss und ein Drittel mehr als im Vorjahr
Dass der Berliner Logistikmarkt aufgrund des Tesla-Neubaus in Grünheide dieses Jahr ein Rekordergebnis erzielen wird, ist schon lange klar. Zum Ende des dritten Quartals wird demzufolge ein Flächenumsatz von 847.000 m² registriert, der damit mehr als doppelt so hoch liegt wie das Vorjahresergebnis und auch der langfristige Schnitt. Dies ergibt eine Analyse von BNP Paribas Real Estate.
"Aber auch wenn man den Tesla-Abschluss herausrechnet, bleibt eine neue Rekordmarke zu vermelden. Mit verbleibenden 520.000 m² wird das Vorjahresresultat ebenfalls um rund ein Drittel übertroffen. Erfreulich ist vor allem, dass der Markt trotz des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds und der hohen Inflation auch im dritten Quartal weiter Kurs gehalten hat. Mit einem Umsatz von 138.000 m² liegt das Q3-Ergebnis im Schnitt der letzten fünf Jahre", so Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate GmbH. Einen der wichtigsten Abschlüsse im dritten Quartal stellt die Anmietung des Logistikdienstleisters VAH Jager über 30.000 m² in Oberkrämer dar.
Produktionsunternehmen mit 48 Prozent trugen fast die Hälfte zum Ergebnis bei. Neben Tesla frage vor allem Handelsunternehmen weiter stark nach und sind für 48 Prozent des restlichen Umsatzes verantwortlich.In den vergangen zwölf Monaten hat die Spitzenmiete um gut 4 Prozent auf 7,50 Euro/m² zugelegt. Die Durchschnittsmiete ist sogar um über acht Prozent auf aktuell 6,50 Euro/m² gestiegen.
"Der Rekordumsatz ist schon geschafft. Offen bleibt aber die Frage, ob es dem Berliner Markt gelingt, im Gesamtjahr erstmalig die Ein-Millionen-m²-Schwelle zu übertreffen. Dies wäre nicht nur für die Hauptstadt, sondern auch unter Einbezug aller anderen großen Standorte ein Rekord für die Ewigkeit. Vor dem Hintergrund der aktuellen Gesuche besteht durchaus eine realistische Chance, dass dies gelingen könnte. Klar ist aber auch, dass die sich abzeichnende Rezession vermutlich in den nächsten Quartalen auch auf dem Berliner Logistikmarkt spürbar werden dürfte. Demzufolge sind mit großer Wahrscheinlichkeit ein geringerer Flächenumsatz sowie ein Rückgang bzw. eine zeitliche Verschiebung von einigen Projektentwicklungen zu erwarten. Insgesamt wird das Flächenangebot also auch die nächsten Quartale begrenzt bleiben, wodurch in der Konsequenz weiter leicht anziehende Mietpreise das wahrscheinlichste Szenario sind", sagt Bastian Hafner, Head of Logistics & Industrial Advisory der BNP Paribas Real Estate.
EK
AutorElisabeth K. Fürst
Tags
Logistik
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BNP Paribas Real Estate
Berlin
bastian hafner
Q3 2022
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