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Welche Assetklassen wieder anspringen

Rechenzentren, Hotels, Logistik und Mietwohnungen

Derzeit überschlagen sich - noch - die Meldungen über Firmenpleiten und Rückgänge auf den  Märkten. Aber: Die Talsohle scheint insgesamt erreicht beziehungsweise bereits schon wieder durchschritten. Denn es gibt bereits Assetklassen, die sich stabilisiert haben oder bereits wieder auf Wachstumskurs sind.
Hier die Hitliste der "Gute-Stimmung-am Markt-Macher": Rechenzentren werden immer stärker nachgefragt und die Renditen stabilisieren sich. Im Zuge der digitalen Transformation steigt die Nachfrage nach mehr Rechenzentrumsfläche, wobei das Angebot an Immobilien nicht mit der wachsenden Nachfrage mithalten kann. Die Preise haben bereits deutlich korrigiert und werden voraussichtlich ab 2024/2025 wieder attraktiv sein. Um den Anforderungen bei Transaktionen in diesem Sektor gerecht zu werden, müssen sich Investoren schon jetzt um den Aufbau von Partnernetzwerken bemühen, wenn sie ihr Kapital erfolgreich einsetzen und die damit verbundenen Chancen nutzen wollen.
Auch am Logistiksektor sind die Preise jetzt wieder stabil. Die Korrektur der Marktrenditen verlief bisher in allen Immobiliensektoren und -märkten relativ gleichmäßig, wobei die Preisanpassung im Logistiksektor einem angemessenen Marktwert (Fair Value) am nächsten zu kommen scheint und daher langfristig einen attraktiven Einstiegspunkt bietet.
Die Abnahme von Logistikimmobilien war in diesem Jahr aufgrund des verlangsamten Wirtschaftswachstums eher schleppend, aber insbesondere die Nachfrage im Zusammenhang mit E-Commerce dürfte im Laufe der Zeit zunehmen, da die Online-Ausgaben in den weniger dicht besiedelten kontinentaleuropäischen Märkten stärker an Bedeutung gewinnen. PGIM Real Estate rechnet mit einem anhaltenden, branchenübergreifenden Mietwachstum in allen Logistik-Subsektoren und -gebieten, wobei sich angesichts der anhaltenden Nachfragesteigerung voraussichtlich ab diesem Jahr neue Chancen ergeben werden.
Die starke Erholung der Reisenachfrage nach der Corona-Krise spiegelt sich in einem raschen Umsatzwachstum pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) im Hotel- und Gaststättengewerbe wider, während das Angebot an Hotelzimmern gleichzeitig nur langsam zunimmt. Darüber hinaus ist die Preisentwicklung bei Hotels ebenfalls attraktiv, da der Abschwung in diesem Sektor bereits im Jahr 2020 einsetzte und die gesamte Renditekorrektur deutlich stärker ausfiel als in anderen wichtigen Immobiliensektoren. Auch wenn der Druck auf die Verbraucherausgaben eine mögliche Belastung darstellt, könnte die Branche in der nächsten Zyklusphase taktische Anlagechancen bieten, analysiert Greg Kane, Head of Europe Investment Research bei PGIM Real Estate.
Der Wohnungsbau hat auf den europäischen Märkten - im Gegensatz zu Österreich - zugenommen, aber das Angebotsdefizit bleibt mit rund 500.000 Einheiten allein in 13  europäischen Großstädten nach wie vor erheblich. Zusammen mit den niedrigen Leerstandsquoten und der steigenden Nachfrage nach Mietwohnungen im Vergleich zu Eigentumswohnungen aufgrund der derzeit hohen Hypothekenzinsen sprechen diese Faktoren für solide Einkommensaussichten.
Innerhalb des Wohnungssektors sind einige Nischensegmente, wie Wohnraum für Studenten besonders gesucht.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 08. Januar 2024 - zuletzt bearbeitet am 17. Januar 2024


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AutorGerhard Rodler
Tags
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