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Veränderte Ansprüche an Wohnraum

Mehr Zeit zu Hause wird neue Normalität

Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Homeoffice-Erfahrungen haben die Ansprüche an Wohnraum verändert. Dabei geht es um die essenziellen Frage, wie und wo wir zukünftig wohnen wollen - und welche Projekte auch aus Investorensicht zukunftsträchtig sind. „Durch die Pandemie haben Menschen in Europa viel Zeit in ihren eigenen vier Wänden verbracht, und es sieht so aus, als würde dies zumindest teilweise zur neuen Normalität. Dieser Trend verändert allerdings auch die Ansprüche an Wohnraum und die Entscheidung zwischen dem Wohnen in der Stadt oder im ländlichen Raum“, erklärt Marc Reijnen, Head of European Investment and Asset Management bei M&G Real Estate. Laut Reijnen werden Mieter älter. Grund ist, dass Menschen später Eigentum erwerben. In Deutschland besitzen etwa nur 25 Prozent der 30- bis 39-Jährigen Wohneigentum. Die Stadtbevölkerung werde hingegen in ganz Europa jünger. Kulturelle Angebote und die Nähe zu Universitäten, der Arbeit oder einem aktiven Nachtleben würden die Städte besonders für junge Menschen attraktiv machen. Familien bevorzugen eher den gut angebundene Speckgürtel. 30 Minuten mehr Fahrtzeit zur Arbeit können laut Reijnen bis zu 40 Prozent Miete sparen. Durch mehr Arbeit von Zuhause aus muss nicht mehr an jedem Tag gependelt werden. Entsprechend steigen die Bevölkerungszahlen in Städten und Gemeinden nahe den großen Citys wie Berlin oder Frankfurt besonders schnell. Auch Dienstleistungen müssen sich an veränderte Bedürfnisse anpassen. Dazu gehöre, so Reijnen, der Zugang zu Grünflächen oder die Verfügbarkeit von Ladestationen für E-Autos oder E-Bikes. Zu guter Letzt beeinflusst auch Nachhaltigkeit die Wohnungswahl immer mehr. Denn mehr Homeoffice führt zu höheren Energiekosten für die Arbeitnehmer. Entsprechend werden gut isolierte Wohnungen mit niedrigem Energieverbrauch bevorzugt.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 05. August 2021 - zuletzt bearbeitet am 05. August 2021


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AutorStefan Posch
Tags
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Marc Reijnen

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