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Warum wir Energiekosten sparen müssen

Explodierende Energiekosten, Klimawandel, Ukraine-Krieg

Österreich hängt besonders stark am russischen Gas. Durch angepasste Heiz- und Lebensgewohnheiten kann jeder Haushalt den Energieverbrauch senken. Im privaten Haushalt kann jeder Maßnahmen setzen, um die Nutzung von russischem Gas zu reduzieren. Martin Hagleitner und Andreas Rotter vom Verein Zukunftsforum SHL, dem Zusammenschluss von Österreichs Installateuren, dem Heizungsgroßhandel sowie den Qualitätsherstellern der Wärmebranche, plädieren für einen sorgsamen Umgang mit der Ressource. Die Experten erklären, warum es nicht nur für die Versorgungssicherheit nötig ist, im Alltag Energie zu sparen. Kletterten die Energiepreise bereits vor dem Ukraine-Krieg steil nach oben, so dürfte dieser die Inflation nun weiter anfachen. Experten erwarten, dass sich die Gaspreise für Haushalte im kommenden Winter zumindest verdoppeln werden. In Österreich kommen rund 80 Prozent des benötigten Gases aus Russland. Im EU-Schnitt beträgt die Abhängigkeit mit rund 40 Prozent nur die Hälfte. Während die Heizpreise die Haushaltskasse belasten, wirkt sich ein hoher Energieverbrauch direkt auf die Umwelt aus. Im privaten Haushalt kann jeder Maßnahmen setzen, um Kosten zu sparen, die Umwelt zu entlasten und die Nutzung von russischem Gas zu reduzieren. "In sozialen Medien kursiert momentan der Vorschlag, die Raumtemperatur um 1 bis 2 Grad zu senken, um eigene Sanktionen gegen Russland zu setzen. Tatsächlich ist es so, dass eine Verringerung der Raumtemperatur um 1 Grad eine Heizkostenersparnis von etwa 8 Prozent bringt", erklärt Andreas Rotter, Salzburger Installateur-Landesinnungsmeister und Obmann des Zukunftsforums SHL. Die Heizung verursacht einen Großteil des Energieverbrauches in einem Haushalt. Rotter betont: "Es gibt viele Möglichkeiten mit angepassten Heiz- und Lebensgewohnheiten den Energieverbrauch zu senken." "Es gibt keine Alternative dazu, die Energiewende einzuläuten und den Anteil der erneuerbaren Energien zu erhöhen. Die aktuellen Krisen - sowohl die Klimakatastrophe als auch Russlands Krieg in der Ukraine - führen uns vor Augen, dass die Politik jetzt handeln muss. Energie-Souveränität ist nicht nur Klima- sondern Sicherheitspolitik", plädiert Martin Hagleitner, stellvertretender Obmann des Zukunftsforum SHL und Vorstand von Austria Email, für Alternativen zu russischem Gas. "Heizen mit Gas finanziert derzeit leider auch indirekt und sicher von den Haushalten ungewollt Putins Invasion", sagt Hagleitner. Beim Duschen, Baden und der Körperpflege wird der größte Teil des warmen Wassers im Haushalt verbraucht. Jeden Morgen kalt duschen muss nicht sein. Stattdessen sollte man Vollbäder vermeiden und beim Händewaschen, Zähneputzen und Einseifen zwischendurch den Wasserhahn schließen. In vielen Haushalten werden nicht alle Räume dauerhaft genutzt, dort kann die Heizung um 5 Grad Celsius abgesenkt werden. Richtiges Lüften ist in der ganzen Wohnung wichtig. Viele Heizungssysteme werden nicht ordentlich gewartet. Luft im Heizungssystem verhindert eine optimale Wasserverteilung. Gluckernde Geräusche und Heizkörper, die bei vollem Betrieb nicht warm werden, sind Signale dafür.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 09. März 2022 - zuletzt bearbeitet am 09. März 2022


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AutorGudrun Angerer
Tags
Russland
Ukraine
Energieverbrauch
gas
Andreas Rotter
Martin Hagleitner
Verein Zukunftsforum SHL

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