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Einzelhandel zeigt sich weiter robust
Flächenumsatz entwickelt sich positiv
Totgesagte leben länger, das gilt auch für den stationären Einzelhandel. Das zeigt das halbjährige Update zum heimischen Retailmarkt von Otto Immobilien.
„Anders als des öfteren gesagt und geschrieben, lebt der Einzelhandel weiter und erweist sich unserer Wahrnehmung nach als robust: Der Flächenumsatz entwickelt sich durchwegs positiv, ebenso die Passantenfrequenzen, die sich gegenwärtig wieder auf dem Pre-Covid-Niveau eingependelt haben“, berichtet Anthony Crow, Abteilungsleiter Immobilienvermarktung Gewerbe und Head of Retail Otto Immobilien. Allerdings durchlebt der Einzelhandel – getrieben von der Digitalisierung – einen kontinuierlichen Wandel. „Durch den rasant steigenden Distanzhandel hat sich das Wettbewerbsumfeld für den stationären Einzelhandel vor allem in den vergangen drei bis fünf Jahren stark gewandelt“, weiß Crow. Konsument:innen würden beispielsweise immer höhere Ansprüche an das Shoppingerlebnis und somit an den Branchen- und Mieter:innenmix der Einkaufsstraßen stellen.
„Die meisten Retailer haben es aber verstanden, sich an die aktuellen Marktbedingungen und die Veränderung des Konsumentenverhaltens anzupassen“, sagt Crow. Dazu gehören die Adaptierung der gesamten Customer Journey und das Schaffen von Einkaufserlebnissen genauso wie Investitionen in Standorte beziehungsweise den Ladenbau, um diese Erlebnisse zu ermöglichen. Gleichzeitig sind kontinuierlich neue Betriebstypen, Marken und flexiblere Lösungen in den heimischen Highstreets zu beobachten. „Im Vordergrund aktueller Expansionsbestrebungen stehen derzeit hippe und architektonisch ausgefallene Monobrand-Stores mit Flagship-Store-Charakter, vorrangig zur Präsentation und Inszenierung ausgewählter Markenprodukte, als relevanter Point-of-Sale neben den Omnichannel-Aktivitäten“, so Crow. „Wir beobachten außerdem mit Spannung die Entwicklung von Augmented Reality, Virtual Reality und künstlicher Intelligenz in Shops, die für den stationären Einzelhandel und die KonsumentInnen zukünftig neue Möglichkeiten bieten können“, berichtet Crow.
Diese Anpassung wirkt sich dennoch auf den Immobilienmarkt aus: „In unserer täglichen Arbeit beobachten wir zwar keineswegs ein stagnierendes Marktgeschehen, aber sehr wohl modifizierte Rahmenbedingungen in Anmietungsprozessen, die auf der Veränderung des Konsumentenverhaltens, den Auswirkungen und Erkenntnissen der Corona-Pandemie sowie auf der aktuellen wirtschaftlichen Situation basieren“, so Crow. Waren noch vor kurzem breitflächige Expansionsvorhaben und Anmietungsprozesse vieler Einzelhändler zu begleiten, sind in fast allen Lagen nun verstärkt sorgfältig geprüfte Standortanalysen und Anmietungen über einen durchschnittlichen Zeitraum von rund sechs bis acht Monaten üblich. „Und dies unabhängig von Größe, Lokalisierung sowie Situierung eines Standortes“, so Crow. Er weist darauf hin, dass neben wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch die Flächengrößen- bzw. Aufteilungen eine immer wichtigere Rolle bei der Entscheidung für die Anmietung spielen. Besonders gefragt sind aktuell Geschäfte zwischen 100 und 200 m2 mit effizienten Grundrissen – sie machen 47 Prozent der aktuellen Nutzergesuche aus*. Ebenfalls fixer Bestandteil jedes Anmietungsprozesses sind Incentivierungen. „Neben kürzeren Mietvertragslaufzeiten mit flexibleren Ausstiegsklauseln und kreativ gestalteten Verlängerungsoptionen sind Staffelmieten, Baukostenzuschüsse, Pandemie- sowie Kriegsklauseln, aber auch verstärkt Umsatzmieten im stationären Einzelhandel mittlerweile Usus und Teil jeder Verhandlung“, erzählt Crow.
Doch nicht nur neue Flächen werden genau unter die Lupe genommen. So besteht ein starker Trend zur strategischen Portfoliooptimierung, der zu Schließungen und Relocations, vor allem bei großen und namhaften Playern der Einzelhandelslandschaft, führt. „Speziell in B- und C-Lagen werden aller Voraussicht nach mehrgeschossige Großflächen ab etwa 500 m2 bei Nachvermietungen zukünftig weiter unter Druck geraten“, sagt Crow.
Die rege Nachfrage nach Top-Flächen, also nach Geschäftsräumlichkeiten in A-Lagen wie beispielsweise dem Goldenen H oder der Mariahilfer Straße führt zu einer nachweislich dynamischen Vermietungsleistung bei weiterhin konstanten Niveaus der Nominalmieten. Eine aktive Rolle im Retail-Marktgeschehen, vor allem in der Wiener Innenstadt, spielen dem Experten zufolge Marken der Luxusgüterindustrie.
„Anders als des öfteren gesagt und geschrieben, lebt der Einzelhandel weiter und erweist sich unserer Wahrnehmung nach als robust: Der Flächenumsatz entwickelt sich durchwegs positiv, ebenso die Passantenfrequenzen, die sich gegenwärtig wieder auf dem Pre-Covid-Niveau eingependelt haben“, berichtet Anthony Crow, Abteilungsleiter Immobilienvermarktung Gewerbe und Head of Retail Otto Immobilien. Allerdings durchlebt der Einzelhandel – getrieben von der Digitalisierung – einen kontinuierlichen Wandel. „Durch den rasant steigenden Distanzhandel hat sich das Wettbewerbsumfeld für den stationären Einzelhandel vor allem in den vergangen drei bis fünf Jahren stark gewandelt“, weiß Crow. Konsument:innen würden beispielsweise immer höhere Ansprüche an das Shoppingerlebnis und somit an den Branchen- und Mieter:innenmix der Einkaufsstraßen stellen.
„Die meisten Retailer haben es aber verstanden, sich an die aktuellen Marktbedingungen und die Veränderung des Konsumentenverhaltens anzupassen“, sagt Crow. Dazu gehören die Adaptierung der gesamten Customer Journey und das Schaffen von Einkaufserlebnissen genauso wie Investitionen in Standorte beziehungsweise den Ladenbau, um diese Erlebnisse zu ermöglichen. Gleichzeitig sind kontinuierlich neue Betriebstypen, Marken und flexiblere Lösungen in den heimischen Highstreets zu beobachten. „Im Vordergrund aktueller Expansionsbestrebungen stehen derzeit hippe und architektonisch ausgefallene Monobrand-Stores mit Flagship-Store-Charakter, vorrangig zur Präsentation und Inszenierung ausgewählter Markenprodukte, als relevanter Point-of-Sale neben den Omnichannel-Aktivitäten“, so Crow. „Wir beobachten außerdem mit Spannung die Entwicklung von Augmented Reality, Virtual Reality und künstlicher Intelligenz in Shops, die für den stationären Einzelhandel und die KonsumentInnen zukünftig neue Möglichkeiten bieten können“, berichtet Crow.
Diese Anpassung wirkt sich dennoch auf den Immobilienmarkt aus: „In unserer täglichen Arbeit beobachten wir zwar keineswegs ein stagnierendes Marktgeschehen, aber sehr wohl modifizierte Rahmenbedingungen in Anmietungsprozessen, die auf der Veränderung des Konsumentenverhaltens, den Auswirkungen und Erkenntnissen der Corona-Pandemie sowie auf der aktuellen wirtschaftlichen Situation basieren“, so Crow. Waren noch vor kurzem breitflächige Expansionsvorhaben und Anmietungsprozesse vieler Einzelhändler zu begleiten, sind in fast allen Lagen nun verstärkt sorgfältig geprüfte Standortanalysen und Anmietungen über einen durchschnittlichen Zeitraum von rund sechs bis acht Monaten üblich. „Und dies unabhängig von Größe, Lokalisierung sowie Situierung eines Standortes“, so Crow. Er weist darauf hin, dass neben wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch die Flächengrößen- bzw. Aufteilungen eine immer wichtigere Rolle bei der Entscheidung für die Anmietung spielen. Besonders gefragt sind aktuell Geschäfte zwischen 100 und 200 m2 mit effizienten Grundrissen – sie machen 47 Prozent der aktuellen Nutzergesuche aus*. Ebenfalls fixer Bestandteil jedes Anmietungsprozesses sind Incentivierungen. „Neben kürzeren Mietvertragslaufzeiten mit flexibleren Ausstiegsklauseln und kreativ gestalteten Verlängerungsoptionen sind Staffelmieten, Baukostenzuschüsse, Pandemie- sowie Kriegsklauseln, aber auch verstärkt Umsatzmieten im stationären Einzelhandel mittlerweile Usus und Teil jeder Verhandlung“, erzählt Crow.
Doch nicht nur neue Flächen werden genau unter die Lupe genommen. So besteht ein starker Trend zur strategischen Portfoliooptimierung, der zu Schließungen und Relocations, vor allem bei großen und namhaften Playern der Einzelhandelslandschaft, führt. „Speziell in B- und C-Lagen werden aller Voraussicht nach mehrgeschossige Großflächen ab etwa 500 m2 bei Nachvermietungen zukünftig weiter unter Druck geraten“, sagt Crow.
Die rege Nachfrage nach Top-Flächen, also nach Geschäftsräumlichkeiten in A-Lagen wie beispielsweise dem Goldenen H oder der Mariahilfer Straße führt zu einer nachweislich dynamischen Vermietungsleistung bei weiterhin konstanten Niveaus der Nominalmieten. Eine aktive Rolle im Retail-Marktgeschehen, vor allem in der Wiener Innenstadt, spielen dem Experten zufolge Marken der Luxusgüterindustrie.
SP
AutorStefan Posch
Tags
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