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EMA: So sieht das Prozedere der EU aus
Die Stadt Wien und weitere Stätte rittern im Zuge des Brexit um die Ansiedlung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA. Mit einem Deal will Österreich dabei Bonuspunkte sammeln, wie der immoflash erfuhr.
Im Zuge des bevorstehenden Austritts Großbritanniens aus der EU müssen auch die dort ansässigen EU-Behörden das Land verlassen. Mehrere Städte der EU-27 haben sich etwa für die Europäische Arzneimittelbehörde beworben, darunter auch Wien, das gute Chancen auf den Zuschlag hat. Bis 31. Juli können sich noch Städte bewerben, im Oktober fällt der EU-Rat für allgemeine Angelegenheiten dann die finale Entscheidung. Aus bestinformierten Kreisen des EU-Parlaments in Brüssel konnte der immoflash das weitere Prozedere beim Auswahlprozess erfahren. So werde der Rat zwischen drei und fünf Städte, die für die Behörde in Frage kommen, auswählen, für die wird dann im Parlament abgestimmt. Unklar ist zur Zeit noch, ob sich Wien in den Vorschlägen wiederfinden würde, es gilt aber als sehr wahrscheinlich.
Generell will Österreich in diesem Zusammenhang mit einem Deal Bonuspunkte sammeln. So könnte man etwa die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) mit mehr als 100 Mitarbeitern anbieten, die derzeit ihren Sitz in Wien hat, war aus Parlamentarierkreisen exklusiv zu vernehmen. „Natürlich wäre es zwar schön, die Menschenrechtsagentur zu behalten, allerdings würden wir sie zur Disposition stellen, wenn wir dafür die Arzneimittelbehörde bekommen würden“, so ein EU-Abgeordneter, der in diesem Zusammenhang nicht namentlich genannt werden will.
Voraussetzungen für eine mögliche Ansiedlung der EMA, die aktuell 900 Mitarbeiter umfasst, böte Wien freilich genug: Die Wirtschaftsagentur Wien hatte schon vor einiger Zeit sechs mögliche Standorte ausgewählt, Voraussetzung für die Auswahl sind etwa 26.450 m² modernste Büroräumlichkeiten sowie eine perfekte infrastrukturelle Anbindung. Da ist die heuer und im kommenden Jahr anlaufende Büroneuflächenproduktion durchaus hilfreich: Unter den potenziellen Objekten fallen dabei die Neubauten Austria Campus, The Icon, Square Plus, ViE 26 sowie das HoHo Holzhochhaus und das Quartier Belvedere. Aber auch historische Bauten, nämlich die BAWAG/Postsparkasse am Georg-Coch-Platz und das frühere CA Haus am Schottentor wären für den Sitz geeignet.
CS
AutorCharles Steiner
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