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EU-Investmentvolumen erstmals wieder im Plus

Teilweise zweistellige Wachstumsraten

Laut der aktuellen Marktanalyse von Arnold Immobilien zeichnet sich am EU-Investmentmarkt im Q2 2024 mit einem Transaktionsvolumen von rund Euro 28,9 Milliarden (+1 Prozent Y-o-Y) erstmals seit 2022 wieder eine positive Entwicklung ab. Im Vergleich zum ersten Quartal 2024 legte die Investmentaktivität sogar um rund 17 Prozent zu. Allerdings schreitet die Erholung in den einzelnen Märkten sehr unterschiedlich voran: Die Schwergewichte Deutschland (–6 Prozent Y-o-Y) und Frankreich (–11 Prozent Y-o-Y) befinden sich immer noch in einer leichten Phase des Abschwungs, während in sämtlichen anderen Ländern bzw. Regionen bereits deutliche Zuwächse beim Investmentvolumen registriert wurden. Das stärkste Wachstum wurde in der Region CEE (EU) mit 64 Prozent verzeichnet, gefolgt von den Niederlanden (+32 Prozent), Italien (+29 Prozent), Spanien (+14 Prozent) und Nordics (EU) (+12 Prozent). 
Büro bleibt mit einem Transaktionsvolumen von rund 13,2 Milliarden Euro und 26 Prozent des Gesamtvolumens bleibt im zweiten Quartal weiterhin die stärkste Assetklasse. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg das Investmentvolumen um rund 5 Prozent. Eine noch dynamischere Erholung zeigt sich mit einem Plus von etwa 11 Prozent Y-o-Y im Bereich der großvolumigen Wohninvestments. Martin Ofner, Leiter Marktanalyse Arnold Immobilien: „Allerdings steht einer annähernd stabilen Entwicklung in den Bereichen Logistik und Hotel ein Rückgang von rund 13 Prozent bei Einzelhandelsimmobilien gegenüber“. Die aktivsten Käufer:innengruppen am EU-Investmentmarkt im ersten Halbjahr 2024 sind weiterhin institutionelle und private Investor:innen. Während der Anteil am Gesamtvolumen bei institutionellen Investor:innen im Jahresvergleich von 49 Prozent auf 42 Prozent gesunken ist, konnten private Investor:innen ihren Marktanteil von 33 Prozent auf 38 Prozent erhöhen. Einen im langjährigen Vergleich weit überdurchschnittlichen Anteil konnten im ersten Halbjahr 2024 mit 12 Prozent auch Immobiliennutzende verbuchen, die ihre angemieteten Immobilien von den bisherigen Vermieter:innen erwarben. Nach einem annähernden Ankaufsstopp von öffentlich gelisteten und gehandelten REITs und Immobilien-AGs im vergangenen Jahr (rund 2 Prozent des Investmentvolumens oder etwa 1,2 Milliarden Euro im H1 2023), tritt diese Käufer:innengruppe 2024 wieder aktiver am Markt auf. So verdreifachte sich das Transaktionsvolumen im Jahresvergleich auf rund 3,6 Milliarden Euro oder 8 Prozent des Gesamtvolumens. Insbesondere die Bereiche Retail (+850 Prozent Y-o-Y), Logistik (+220 Prozent Y-o-Y) und Wohnen (+228 Prozent Y-o-Y) standen im Fokus der Ankaufsaktivitäten von Börsennotierte Immobiliengesellschaften. Bei Büroimmobilien hat sich das Ankaufsvolumen dieser Käufer:innengruppe hingegen im Jahresverlauf nochmals halbiert.
Nachdem sich sowohl die Investmentaktivität als auch die Renditelevel im zweiten Quartal stabilisiert haben, geht Arnold Immobilien von einem durch mehr Marktaktivität geprägten zweiten Halbjahr aus. Trotz eines geringfügig verzögerten Zinssenkungspfads ist zu erwarten, dass sich die Finanzierungskonditionen bis zum Jahresende weiter und im Laufe des nächsten Jahres auch signifikant verbessern sollten.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 11. September 2024 - zuletzt bearbeitet am 11. September 2024


EK
AutorElisabeth K. Fürst
Tags
Investment
Arnold Immobilien
Europa

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