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Union Investment steigerte Immoassets

Überraschend hoher Mittelzufluss

Überraschend sehr gute Entwicklung bei der Union Investment. Die Fondsgruppe hat im zurückliegenden Geschäftsjahr 2023 die Assets under Management im Immobilienbereich sogar erneut steigern können. Trotz des herausfordernden Marktumfeldes mit hohen Inflationsraten und dem höchsten Zinsanstieg seit 60 Jahren wuchs das Immobilienfondsvermögen gegenüber dem Vorjahr leicht um 1,2 Prozent auf 56,9 Milliarden Euro.
Weiterhin positiv, wenn auch angesichts alternativer Anlageprodukte deutlich verhaltener als im Vorjahr, entwickelte sich der Nettomittelabsatz mit 865 Millionen Euro. Den in Deutschland vertriebenen Offenen Immobilien-Publikumsfonds -und Spezialfonds von Union Investment flossen 452 Millionen Euro zu. Weitere 413 Millionen Euro wurden im Service-KVG-Geschäft eingesammelt. Im Vorjahr hatte der Netto-Mittelabsatz über alle deutschen Immobilienfonds gerechnet 2,3 Milliarden Euro betragen. Mit ihren gewerblichen Immobilienfonds für private und institutionelle Kunden erwirtschaftet Union Investment 2023 eine Ein-Jahres-Performance von durchschnittlich 3,1 Prozent (Vorjahr: 3,1 Prozent).
„Unsere Immobilienfonds haben sich auch in der Phase der Unsicherheit als stabiles Sachwertinvestment erwiesen",  so Michael Bütter, Vorsitzender der Geschäftsführung der Union Investment Real Estate. Mit einem Volumen von insgesamt 41,3 Milliarden Euro bei den Offenen Immobilien-Publikumsfonds und einem entsprechenden Marktanteil in Deutschland von 31 Prozent konnte Union Investment ihre Spitzenposition unter den Anbietern Offener Immobilienfonds festigen.
Robust präsentierten sich zum Jahresultimo auch die Vermietungsquoten der Fonds, die sowohl die Qualität des über fast sechs Jahrzehnte gewachsenen Immobilienportfolios von Union Investment unterstreichen als auch auf intakte Nutzermärkte vor allem im Core-Segment hinweisen. Die Quoten nach Ertrag liegen bei durchschnittlich 95,5 Prozent. Auch im Büroportfolio, für das mit 92,7 Prozent eine Vermietungsquote auf dem guten Niveau des Vorjahres ausgewiesen werden konnte, sorgten hohe Vermietungsleistungen für eine weiterhin hohe Ertragsstabilität. Insgesamt wurden über die internen Asset Management-Einheiten 2023 rund 387.000 Quadratmeter Bürofläche neu- bzw. nachvermietet. Über alle Nutzungsarten lag die Vermietungsleistung bei rund 1,0 Million Quadratmetern, wodurch für die Fonds jährliche Netto-Mieterträge im Gesamtvolumen von rund 244 Millionen Euro neu erwirtschaftet bzw. gesichert wurden.
Auf den Investmentmärkten, für die ab dem dritten Quartal 2024 wieder anziehende Aktivitäten erwartet werden, agierte Union Investment mit der gebotenen Vorsicht und konzentrierte sich bei den Neuakquisitionen auf die wenigen herausragenden Marktopportunitäten in Europa. Hierzu gehörten Transaktionen vor allem in resilientere Nutzungsarten wie Europäisches Wohnen in Dublin und Amsterdam und der Ausbau des Resorthotel-Portfolios in Deutschland. Das Gesamtvolumen im Ankaufsbereich lag bei rund 300 Millionen Euro (vier Transaktionen) gegenüber 2,4 Milliarden Euro (28 Transaktionen) im Vorjahr. Hinzu kamen elf Ankäufe für die Service-KVG-Mandate im Volumen von rund 200 Millionen Euro.
Einen besonderen Schwerpunkt legte Union Investment 2023 auf die Realisierung von Verkaufsgewinnen. Durch 16 Objektverkäufe für die Publikums- und institutionellen Fonds in Deutschland, Österreich und Singapur mit Verkaufserlösen in nahezu allen Fällen oberhalb des Sachverständigenwertes konnten zum Teil bedeutsame Performancebeiträge realisiert werden. Durch die Verkaufstransaktionen (Gesamtvolumen: 1,2 Milliarden Euro) wurden zudem zusätzliche Liquiditätspuffer aufgebaut, die Union Investment bei entsprechenden Marktchancen zur weiteren Portfoliodiversifizierung für Neuakquisitionen in resiliente Nutzungsarten wie Logistik, Hotel und Europäisches Wohnen sowie in kleinere Objektgrößen nutzen will. Bei entsprechenden Marktgelegenheiten plant Union Investment auch wieder in den Überseemärkten, speziell in Asien-Pazifik, in nachhaltig wertstabile Objekte zu investieren.
Parallel dazu will der Hamburger Investment- und Asset Manager weiterhin Verkaufsmöglichkeiten sondieren und schließt dabei auch großvolumigere Deals nicht aus. „Das aktuelle Marktumfeld bietet Chancen auch und speziell in Deutschland für profitable Verkäufe aus unserer gewachsenen Immobiliensubstanz heraus“, sagt Martin J. Brühl, Chief Investment Officer und Mitglied der Geschäftsführung. „Solche Chancen, die sich - wie unsere erfolgreichen Verkäufe von Büroobjekten über Buchwert in Wien und Zürich und zuletzt in Singapur zeigen - nun vermehrt bieten, wollen wir 2024 aktiv für unsere Anlegerinnen und Anleger nutzen.“

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 31. Januar 2024 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


GR
AutorGerhard Rodler
Tags
Investment
Union
Deutschland
2023
2024
Martin J. Brühl
wohnfonds_wien
Union Investment Institutional Property

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